Der tote Tod und Kommisar Bröhmann hat keine Zeit dafür

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coffee2go Avatar

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Die Leseprobe zu "Toter geht's nicht" von Dietrich Faber fand ich sehr kurzweilig und locker zu lesen. Der Autor hat einen regionalen Krimi vermischt mit Geschichten aus dem Familienalltag einer alltäglichen Familie mit den üblichen Problemchen und dies in sehr humorvoller und satirischer Weise erzählt. Es werden sehr viele Wortspiele und Andeutungen verwendet, was mir sehr gut gefallen hat, allerdings werden auch nahezu alle Klischees bedient. Wenn der Autor diesen Stil durchgezogen hat, finde ich das Buch sehr lustig zu lesen, nicht besonders anspruchsvoll, aber kurzweilig. Der Krimi-Faktor ist mir in der Leseprobe allerdings noch zu wenig betont worden, ich hoffe, dass dies noch mit den laufenden Ermittlungen kommen wird.

Hauptkommissar Bröhman führt ein ödes Leben in einer ländlichen Idylle, ist seit 16 Jahren mit seiner Jugendliebe verheiratet und hat eine pubertierende Tochter und einen Sohn im Kindergartenalter sowie einen Hund namens Berlusconi. Sein Leben verläuft anders als er es sich erträumt hat, sein Privatleben scheint etwas eingeschlafen zu sein. Als ihn seine Frau plötzlich verlässt um eine Auszeit zu nehmen, muss er sich um die gesamten Familienangelegenheiten alleine kümmern und auch die Mordermittlungen des als Tod verkleideten Mannes leiten. Bin schon gespannt, welche Missgeschicke ihm hier alles passieren werden, denn bis dato scheint er sich nicht besonders in das Familienmanagement eingebracht zu haben. Und ein wenig kann ich seine Frau auch jetzt schon verstehen, denn er wirkt schon nach der kurzen Phase der Leseprobe sehr träge und in seinem Alltagstrott versunken. Die Charaktere wurden vom Autor sehr gut beschrieben und wirken authentisch, wenn auch etwas überzeichnet. Bin schon gespannt, wie es weitergeht und wie sich Kommissar Böhmann durch den Alltag schlägt.