Kann die Erwartungen nicht erfüllen...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
larischen Avatar

Von

 

Das Cover des Buches sticht mir sofort ins Auge, es erzeugt Aufmerksamkeit und in der Bücherei würde ich es sicher allein wegen der Gestaltung aus dem Regal ziehen. Ob es sich um einen typischen Fall von „außen hui, innen pfui“ soll die Leseprobe zeigen.

 

Der Einstieg gefällt mir persönlich sehr gut. Ich fühle mich sofort verbunden mit Henning Bröhmann und er verschafft mir das erhabene Gefühl alles richtig gemacht zu haben. Ja genau, auch ich stamme aus der hessischen Provinz, habe es allerdings im Gegensatz zu Henning aus meinem „Nest“ heraus geschafft. Allerdings schafft es auch eher der Bezug zu Hessen mich am Anfang an das Buch zu binden, denn von einem richtigen Spannungsbogen kann keine Rede sein, der Leser wird lediglich relativ unvorbereitet in den (chaotischen) Alltag des Protagonisten geworfen. Mein Interesse ist trotzdem ersteinmal geweckt, auch wenn mir gleich am Anfang die Sprache zum Teil zu sehr aufgesetzt und auf lustig getrimmt erscheint. Nun geht es in diesem Roman weniger um die beruflichen Fälle des Kriminalhauptkommissars, sein eigentlicher Fall ist wohl vielmehr die Ordnung seines Privat-/Familienlebens. Und da liegt auch das Problem, zwar konnte mich am Anfang der Hessenbezug (und der zu meiner eigenen Biographie) noch ködern, aber schon kurz nach der Mitte der Leseprobe erwische ich mich beim Überfliegen der Seiten und muss mich regelrecht zwingen aufmerksam zu lesen.

 

Ein Buch mit gelungenem Anfang, dessen weitere Entwicklung mich persönlich nicht fesseln kann. Das Buch „plätschert“ vor sich hin. Zwar ist es flüssig zu lesen und lässt einen desöfteren Schmunzeln, aber wirklich überzeugen kann es mich nicht. Eignet sich wohl am besten als leichte Urlaubslektüre bei der kaum Aufmerksamkeit erforderlich ist.

 

„Außen hui – innen pfui“ würde zwar eine klassische Übertreibung darstellen, doch wirklich überzeugen kann das Buch mich persönlich nicht.

 

(Drei Sterne für den gelungenen Anfang, denn amüsanten Schreibstil und die Tauglichkeit als Urlaubslektüre)