Kein so richtiger Krimi

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orfe1975 Avatar

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Ich weiß noch nicht so richtig, was ich von der LP halten soll. Ich mag es nicht, wenn so viele vulgäre Ausdrücke verwendet werden. Doch diese scheinen offenbar in der Familie des Hauptkommissars zum Alltag zu gehören. Vom Klappentext hätte man sich schon etwas denken können, dass es kein "normaler" Krimi ist. Der Hauptkommissar erzählt erstmal viel von seinem Leben und man bekommt aus seiner Perspektive - dem Ich-Erzähler - mit, wie er sich fühlt, als seine Frau ihn plötzlich wegen "Burn-Out" verlässt und er von heute auf morgen sich und die beiden Kinder alleine managemen muss.

Gleichzeitig taucht ein Toter auf, der ihm so gar nicht in den Kram passt. Offenbar hat er sich daran gewöhnt, dass sein Job aus Broschürenschreiben besteht und im Vergleich zu anderne Hauptkommissaren, die man aus Literatur und Fernsehen kennt, scheint er grade ein Schreibtischleben einem aufregenden Ermittlugsalltag vorzuziehen. Das macht ihn schon wieder zu was besonderem.

Einige Witze machen diesen tristen Alltag dann doch wieder stellenweise recht lesenswert, wie z. B: "Nach drei Stunden Arbeit am Tatort kehre ich zurück nach Hause. Berlusconi hat auf den Teppich gepinkelt,  und die Ehefrau ist fort. Umgedreht wäre zwar komisch, mir aber doch im Endeffekt lieber."

Insgesamt hoffe ich, dass der Roman noch mehr zu bieten hat und die Ermittlungen sich noch etwsa spannender gestalten. Bisher haut mich das alles jedoch noch nicht so vom Hocker...