"Toter Mann" - Hörbuch

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Kurzbeschreibung:

 

Ein verlassener Wagen im nächtlichen Göteborg, Schüsse auf einen bekannten Autor - nichts scheint zusammenzupassen. Doch Kommissar Erik Winter spürt, dass ein mächtiger Gegner ihn belauert. Sind diese Vorfälle Köder, die ihn auf eine bestimmte Spur locken? Oder geniale Ablenkungsmanöver? Immer tiefer gerät Winter in ein verzweigtes Netz aus Lügen und Intrigen, das ihn weit in die Vergangenheit zurückführt. Dann geschieht ein Mord und Winter muss von vorn anfangen. Noch längst hat er nicht überall Licht ins Dunkel gebracht, da fordert ihn sein Gegner zum Showdown.

 

Der Autor:

 

Åke Edwardson, Jahrgang 1953, lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Göteborg. „Toter Mann“ ist der 9. Band einer erfolgreichen Krimiserie um Kommissar Erik Winter.

 

Die Sprecher:

 

Boris Aljinovic, geboren 1967, spielt seit 2001 im Berliner "Tatort". 2007 wurde er mit dem Deutschen Hörbuchpreis als Bester Interpret ausgezeichnet.

 

Antje Westermann, geboren 1971, ist im Theater, im Fernsehen und im Kino zu sehen. 2001 gewann sie den Deutschen Filmpreis.

 

Zum Hörbuch:

 

Boris Aljinovic schafft es das Hörbuch mit seiner facettenreichen Stimme zu tragen und den verschiedenen Personen und der Geschichte gerecht zu werden. Einzig die Stimmlage an den Stellen, in denen Erik Winter sehr ruhig und getragen, ja fast gelangweilt und lethargisch, spricht, empfand ich als ein kleines bisschen unnatürlich. 

Antje Westermanns Stimme fand ich sehr passend. Ihr gelingt es wirklich gut die Gefühle des verschwundenen Mädchens und die Atmosphäre zu transportieren.

 

Der Einstieg in das Hörbuch war für mich nicht sehr einfach. Zum einen war da die für mich ungewohnte schwedische Aussprache von Namen und Orten. Zum anderen wurden viele Personen vorgestellt und einige Handlungsstränge eröffnet. Beides zusammen führte dazu, dass ich mich sehr konzentrieren musste und dennoch manchmal unsicher war, auch alles richtig verstanden und zugeordnet zu haben.

 

Die Story insgesamt ist komplex und verlangt ständige Aufmerksamkeit des Hörers. Deshalb ist dies nicht unbedingt ein Hörbuch für Nebenbei, da häufig Perspektiv-, Zeit- und Ortswechsel stattfinden.     

Die aufgebaute Spannung ist nicht direkt, sondern eher subtil. Langsam fügt sich immer mehr zusammen und nach und nach entsteht ein Bild des Ganzen. Dies geschieht durch eine durchaus stimmungsvolle Sprache, die auch dazu beiträgt, dass man das Hörbuch interessiert weiterhört.

 

Das Ende ist etwas plötzlich und wirkt insgesamt etwas aufgesetzt. Fragen bleiben am Ende zwar nicht direkt offen, aber dennoch hätte ich mir etwas mehr Ausführlichkeit über die Zusammenhänge gewünscht.   

 

Insgesamt ist „Toter Mann“ definitiv kein 08/15 Krimi und zu empfehlen, wenn man Zeit und Muße hat, um dem Hörbuch auch wirklich gerecht werden zu können.