Zerredet!

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Am 23. Juli 1975 verschwindet der Teenager Beatrice Kolland auf Bännö, einer kleinen Insel in den Schären. Für Kinder mittelloser Familien wurden dort Sommerlager eingerichtet, die unter den Einheimischen den Spitznamen „ Lager“ trugen.

Kommissar Eric Winter und sein Team werden über 30 Jahre später wieder mit diesem Fall konfrontiert, und er scheint viel mehr an seine eigene Vergangenheit  erinnert zu werden als alle anderen. Schmerzhaft sind seine heftigen Migräneanfälle, die ihm außer den üblichen Symptomen auch Bilderfetzen aus seiner Jugend zeigen, aber jedes Mal wenn er sich zu erinnern versucht entfliehen sie ihm wieder.

 

Eine durchaus spannende Story: Das Verschwinden eines jungen Mädchens vor langer Zeit, das zufällige Auftauchen der daran Beteiligten und die persönliche Einbindung des Hauptermittlers. Nur leider zerredet Edwardson dies  alles. Auf den ersten 200 Seiten gibt es ständig konfuse Szenenwechsel manchmal bis zu dreimal auf einer Seite. Alle an der Ermittlung Beteiligten haben schwierige persönliche Probleme zu meistern deren Zusammenhang nur erfasst werden kann, wenn man alle Bücher dieser Reihe gelesen hat.

Auch das wäre nicht weiter schlimm, aber durch die Anzahl der Personen, deren Gefühle, Gedanken, Interpretationen derselben, wird die eigentliche Geschichte aus den Augen verloren, und das Buch meiner Meinung nach unnötig auf  über 500 Seiten „aufgebläht“.

Ebenfalls als sehr störend empfand ich den Umgang mit den Tatverdächtigen, statt ein wenig Autorität an den Tag zu legen waren alle Kommissare darauf bedacht die Freizeit-Psychologen zu mimen und das totale Verständnis zu signalisieren.

Zum Schluss möchte ich noch die depressive Grundstimmung dieses Buches erwähnen.

 

 Alles in Allem kein Lesegenuss für mich!