Am Ende richtig spannend

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kerstinth Avatar

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Janosch Janssen ist noch relativ frisch bei der Kriminalpolizei. Aufgrund seines jungen Alters und seiner kleinen Körpergröße, wird er nicht wirklich für voll genommen. Nun muss er auch noch in seinem Heimatort ermitteln. In einem Vermisstenfalll von vor zehn Jahren – ausgerechnet eine alte Schulfreundin von ihm. Und sein Vater war damals der Hauptverdächtige.

Anfangs wirkte es wie ein durchschnittlicher Kriminalroman. Doch gegen Ende wurde es richtig spannend und es kam noch die ein oder andere Wendung, mit der ich definitiv nicht gerechnet hätte. Dennoch war alles am Ende schlüssig. Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Stellenweise wurde aus der Vergangenheit erzählt, meistens war das entsprechend markiert. An manchen Stellen, aber nicht, da dauerte es ein bisschen bis man wusste, dass es nun ein Blick in die Vergangenheit ist.

So richtig konnte mich die Ermittlerarbeit nicht überzeugen. Es war doch sehr von Bauchgefühlen geleitet. Teilweise lagen diese auch nicht so richtig. Es war allerdings mehr als genug Platz, um selbst mit zu rätseln und sich zu überlegen, wie alles abgelaufen sein könnte. Die Charaktere sind unterschiedlich. Aber so richtig überzeugen konnten sie mich alle nicht. Frau Quester ist das Paradebeispiel einer harten, fast herzlosen Chefin. Janosch Fokussiert sich ein bisschen zu arg darauf, dass er nicht der Größte ist. Dabei sollte er das lieber ausblenden und sein Ermittlergespür hervorheben. Mir hat dieser Krimi am Ende gut gefallen. Da ich aber ein paar Startschwierigkeiten hatte vergebe ich vier von fünf Sterne.