Cold Case vor interessanter Kulisse

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91cobsala Avatar

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Der Titel deutet es bereits an: in "Totes Moor" wird eine Leiche im Moor gefunden – im Roten Moor in der Nähe von Fulda in Hessen um genau zu sein. Das Moor ist die Kulisse für einen Kriminalfall, dessen Abgründe sich nach und nach entfalten. Lars Engels nutzt seinen Roman auch, um ein paar Hintergrundinformationen zum Moor einzubauen, was mir persönlich sehr gut gefiel. Was ich auch richtig gelungen an diesem Krimi finde: Engels verwebt die beiden Zeitebenen sehr gut miteinander. So wird 2009 (als Matilda verschwand) als Rückblenden geschickt eingesetzt, während die Gegenwart, also 2018 (Matildas Leiche taucht im Moor auf), nach und nach die Geheimnisse um ihr Verschwinden und ihren Tod enthüllt. Durch diese, ich nenne sie jetzt mal "Brotkrumen", fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Spannend war die Handlung obendrein. Die Figuren und der Ort Grimmbach sind außerdem glaubhaft, nicht überzeichnet und die Sprache des Kriminalromans durchweg schnörkellos und somit für das Genre und den Spannungsbogen sehr passend. Wer Krimis mit mehreren Zeitebenen mag, wird mit "Totes Moor" nicht enttäuscht.