Ein gelungener Auftakt, ich freu mich auf mehr

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aly53 Avatar

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Auf „Totes Moor“ von Lars Engels bin ich eher zufällig gestoßen und der Klappentext klang richtig gut.
Natürlich hab ich nicht lange gefackelt.
Zudem ist es der Start seiner Reihe um Janosch Janssen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr einnehmend und mitreißend.
Seine Charaktere sind sehr vielfältig und unterschiedlich gestaltet, was durchaus interessant zu beobachten war.
Zudem weisen sie eine leichte Tiefe auf, aufgrund dessen kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen.
Janssen selbst hätte in meinen Augen noch etwas mehr Ecken und Kanten gebrauchen können.
Die Ermittler stehen dabei stark im Fokus, ebenso ihre Ermittlungsmethoden und zeigen dabei sehr viel Empathie und Durchsetzungsvermögen.
Insgesamt haben mir die Charaktere gut gefallen. Sie wirken authentisch und greifbar. Der ein oder andere vermag es im Gedächtnis zu bleiben.

Der Einstieg hat mir richtig gut gefallen.
Es wird auch nicht lange gefackelt und die Ermittlungen gehen direkt los. Was sehr interessant und vielschichtig ausgearbeitet wurde.
Dabei werden einige Abgründe sichtbar,die ziemlich erschütternd und tragischer Natur sind. Zudem gibt er uns einen Einblick in die Vergangenheit, was total interessant zu beobachten war.
Besonders das Setting um das Moor herum hat mir richtig gut gefallen. Lars Engels versteht es bildhaft und eindringlich zu verdeutlichen, so dass man ein Gefühl dafür bekommt
Zudem gelingt ihm eine sehr beklemmende und düstere Atmosphäre, was schon automatisch nicht kalt lässt.
Mich hat dieser Kriminalroman sehr gut unterhalten. Überwiegend gab es keine nennenswerten Twists, sieht man mal vom Ende ab.
Dennoch gibt es hier Konflikte und ungeahnte Herausforderungen zu bestehen.
Zudem bleibt auch der zwischenmenschliche Aspekt nicht außen vor.
Es war durchweg spannend und abwechslungsreich, wodurch es auch niemals langweilig wurde.
Er switcht immer wieder zwischen den Verdächtigen hin und her. Weil es einfach jeder sein kann und man irgendwann so verwirrt ist, dass man keine Ahnung hat, wer es letztendlich wirklich ist.
Das letzte Drittel ging Schlag auf Schlag und nur selten kommt man dabei zum Luft holen.
Ihm gelingt ein überraschendes Ende, das ich so nicht erwartet hätte.

Fazit:
Der erste Band um Janosch Janssen von Lars Engels konnte mich enorm mitreißen und begeistern.
Ein vielschichtiger Kriminalfall, der so einige Abgründe und Wahrheiten in petto hat, die man nicht unbedingt erwarten würde.
Ich freu mich auf seinen nächsten Fall.