Noch Luft nach oben

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rinoa Avatar

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Ich hatte mich sehr auf die Lektüre von „Totes Moor“ gefreut, der Klappentext versprach einen spannenden Krimi, doch der Beginn verlief für mich recht holprig. Das lag nicht am Schreibstil des Autors, den ich als sehr angenehm empfand, sondern an den persönlichen Verstrickungen, in die ich sofort hineingeworfen wurde, ohne dass dies zunächst näher erklärt wurde.

Außerdem fand ich die Beschreibung von Janosch Janssen etwas unglücklich, den Vergleich mit einem Hobbit konnte ich lange nicht abschütteln und habe ihn dadurch wohl auch etwas unterschätzt (was ein Fehler war, den im Übrigen auch seine unsägliche Chefin Diana Quester macht).

Zunächst gibt es also viel Privates von Janosch sowie diverse Rückblenden in die Vergangenheit, als Matilda verschwand. Als ich dann die Zusammenhänge für mich entwirrt hatte, wurde es durchaus spannend und es kam auch Bewegung in den Fall.
Dieser war für meinen Geschmack allerdings doch sehr konstruiert und auch die Beweggründe der (vielen) involvierten Personen konnte ich nur schwer nachvollziehen.

Alles in allem fand ich „Totes Moor“ nicht schlecht, aber doch auch mit Luft nach oben. Ich würde einem Nachfolgeband durchaus noch eine Chance geben, insbesondere weil mir Janosch Janssen mit seiner ruhigen und besonnenen Art zu ermitteln im Laufe des Buchs immer besser gefallen hat.