Solider und spannender Krimi aus der Rhön

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mammutkeks Avatar

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Janosch Janssen ist zurück in seiner Heimatgemeinde – Grimmbach, in der etwa eintausenddreihundert Menschen leben. Auch Janosch war hier als Kind zuhause – und ist jetzt wieder zurück aus Frankfurt, wo er seine Polizistenausbildung absolviert hat, um sich um seine leicht demente Mutter zu kümmern.
Konfrontiert wird der Fantasy-Fan, der in seiner Schulzeit auch „Hobbit“ genannt wurde, mit dem Fund einer Leiche im Moor – bei der es sich um die seit neun Jahren vermisste Matilda Nolte handelt. In diese war Janosch mehr als heimlich verliebt – und es gibt gleich einen zweiten familiären Anknüpfungspunkt: Sein Vater wurde für das Verschwinden bzw. den Tod der jungen Frau verantwortlich gemacht und hat sich in Folge der damaligen Ermittlungen offenbar selbst getötet.
Die Schilderungen der Suche im Moor, die Landschaftsbeschreibungen und auch die Personenkonstellationen sind im Erstling von Lars Engels gut gelungen – die Charaktere schrullig, aber immer noch liebenswert und nachvollziehbar. Dass Engels mein Lieblingszitat aus dem „Herrn der Ringe“ verwendet, macht das Ganze sicherlich noch besser. Zumal die Anklänge an den Tolkien-Klassiker nicht übertrieben, sondern dosiert eingesetzt werden.
Einige Irrungen und Wendungen machen die Krimihandlung zudem bis zum Ende spannend, so dass ich mit Begeisterung auf eine Fortsetzung warte.