spannend und wendungsreich bis zum Schluss

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kraberg Avatar

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Die Kurzbeschreibung des Buchs hörte sich für mich spannend an und nachdem ich es gelesen habe, kann ich sagen, dass dieser Krimi dem voll gerecht wird.
Janosch Janssen, den kleinen Kripobeamten muss man einfach mögen. Mit seinen gerade einmal 1,63 m erfüllt er gerade so die Einstellungsvoraussetzungen bezüglich der Mindestgröße bei der Polizei. Bestechen tut er durch seinen brillanten Kopf, seine Beharrlichkeit und seinen Ermittlerinstinkt. Dabei macht es ihm seine Chefin, Diana Quester, nicht unbedingt leicht. Liegt das daran, dass sie ihm nichts zutraut? Oder daran, dass sie damals nach dem Verschwinden von Matilda nach dem Unfall den Vermisstenfall nicht lösen konnte? Janosch lässt sich durch ihre schroffe Art nicht entmutigen, geht eigenen Ermittlungsansätzen nach. Auch wenn das nicht unbedingt den Vorschriften für polizeiliche Ermittlungen entspricht, kann man als Leser gut nachvollziehen, da sein Vater damals als Hauptverdächtiger galt. Bei den aktuellen Ermittlungen muss sich Diana eingestehen, dass Janosch ein sehr guter Kripo-Beamter ist, denn er bringt einige neue Fakten zu dem alten Fall ans Tageslicht. So fair ist Diana schon, dass sie ihm dafür Respekt zollt und sich gleichzeitig eigenes Versagen damals vorwirft.
Mir hat es gefallen, wie der Autor den Wechsel zwischen dem Verschwinden von Matilda und dem Auffinden ihrer Leiche neun Jahre später fließend ineinander übergehen lässt. Auch die dörfliche Atmosphäre, jeder kennt jeden und beobachtet die anderen Einwohner, wird sehr gut eingefangen. Von mir erhält der Krimi 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung.