Die Erfindung des JOPA-Steckerl-Eises

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Josef Pankofer eröffnet 1929 mit seiner Frau Erna und den Töchtern Frieda und Lotti eine kleine Eisdiele in München, nachdem er zuvor jahrelang mit einem Eiswagen durch die Straßen gezogen war. Er hat die Idee, ein Eis am Stiel zu entwickeln, um neue Geschäftsfelder zu erschließen.
JOPA-Eis gab es wirklich, die Familiengeschichte ist fiktiv. Franziska Winkler lässt die Familie viele Höhen und Tiefen durchleben, sei es Streit in der Familie, Liebeskummer und -glück, ein Unfall mit Folgen, die Wirtschaftskrise und auch das Erstarken der Faschisten.
Das Buch liest sich durchaus gut und die Geschichte ist auch interessant. Bedauerlicherweise bleibt viel an der Oberfläche, für mein Empfinden wurden zu viele Themen angerissen, dadurch leidet dann der Tiefgang. Während die Frauen, vor allem Frieda, als Charakter ganz gut herausgearbeitet wurden, bleibt Josef für mich kaum greifbar, obwohl er der kreative Treiber für die Geschichte sein sollte. Für eine nächste Auflage sollte besser darauf geachtet werden, dass Namen der Protagonisten nicht vertauscht werden (z.B. S. 25, 124, 313) und dass Ernas Familiengeschichte stimmig bleibt, hier gibt es Widersprüche.
Ein nettes Buch für zwischendurch von dem man nicht zu viel erwarten sollte.