Die Idee vom Steckerl-Eis

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evva91 Avatar

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München, 1929: Familie Pankofer hat es endlich geschafft und konnte von der ärmlichen Behausung in Haishausen in eine kleine Wohnung in der Kaufinger Straße ziehen. Außerdem geht ihr Traum von einer eigenen kleinen Eisdiele endlich in Erfüllung. Doch die Konkurrenz in der beliebten Einkaufsstraße ist groß und die Kosten werden meist nicht komplett von den Eisverkäufen gedeckt. Allerdings geben Josef, Erna, Frieda und Lotte nicht auf und Josef träumt weiter. So kommt er auf die Idee, ein Eis am Stiel zu entwickeln, was sicherlich gut bei sämtlichen Kindern ankommt und ganz ohne Löffel gegessen werden kann. Aber die Weltwirtschaftskrise macht ihnen sehr zu schaffen und als Frieda sich auch noch in den Sohn des allergrößten Konkurrenten verliebt, zieht sich auch noch ein Riss durch die familiären Beziehungen...

Franziska Winkler ist es gelungen, die Geschichte der Familie Pankofer sehr athmosphärisch und fesselnd zu erzählen. Sehr interessant ist, dass es das JOPA-Eis wirklich gab, auch wenn die Familiengeschichte dahinter komplett erfunden ist, da es über den Gründer dieser Firma keine Hintergrundinformationen gibt. Die Kulisse wurde von der Autorin wunderbar gewählt und immer so bildlich beschrieben, dass jeder sofort eine Vorstellung im Kopf hat und sich dadurch noch wohler in der Geschichte fühlt.

Schon als ich das Cover des Buches gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und ich konnte mich zeitweise komplett in der Handlung verlieren. Einzig die drei Namensverwechslungen haben mich sehr gestört, denn da wurde aus Alois plötzlich ein Anton oder aus Jule eine Frieda. Das hätte auffallen müssen. Ansonsten ein wunderbarer Roman, der große Lust auf Eis macht!