Ein unterhaltsamer Roman, der leider hinter den Erwartungen zurückblieb
„Träume aus Eis“ ist ein historischer Roman, in dessen Zentrum die Erfindung des Eis am Stiel steht - ein wie ich finde spannendes Thema, dessen Umsetzung mich aber leider nicht überzeugen konnte.
Das liegt vor allem am Handlungsverlauf und den Figuren, die diesen bestimmen. Beiden fehlt für mein Gefühl die Vielschichtigkeit, denn der Verlauf der Geschichte ist an vielen Stellen wenig überraschend. Die Charakteristika der Familienmitglieder Pankofer, zu denen der Erfinder des Steileises Josef Pankofer zählt, werden klar herausgearbeitet, allerdings bestimmen immer die gleichen Sorgen und Themen ihr Handeln.
Den historischen Hintergrund im München der 20er Jahre bindet die Autorin gut in die Geschichte ein, man merkt, dass ihr die Stadt München am Herzen liegt. Daher sprechen die Figuren, besonders Fanny, oft im Dialekt, was ich grundsätzlich schön finde. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Konsequenz gewünscht: Die gesprochenen Passagen im Hochdeutschen und Bayrischen wechseln oft, ohne dass für mich klare Kriterien (z.B. bestimmte bayrische Ausdrücke) erkennbar waren. Ebenso wie bei den Unsauberheiten bei den Namen (Alois heißt wenig Zeilen später Alfons) hätte hier das Lektorat sorgfältiger sein können.
Die Zeit der Weltwirtschaftskrise und die Sorgen und Ängste, die für die Menschen damals damit verbunden waren, dominieren den Roman. Das ist einerseits verständlich, denn die wirtschaftliche Unsicherheit beschäftigte die Mehrheit der Bevölkerung damals stark. Andererseits verspricht das Cover mit dem verliebten Paar eine gewisse Leichtigkeit und Aufbruchsstimmung, die ich dann bei der Lektüre oft vermisst habe.
Eine absolute Enttäuschung war für mich jedoch das Nachwort, das offenbart, dass es sich bei der Geschichte um eine fiktive Familiengeschichte handelt, bei der lediglich der Name des Erfinders von JOPA-Eis, Josef Pankofer, den historischen Gegebenheiten entspricht. Das einzige, was noch von ihm bekannt ist, nämlich das Geburtsjahr 1907, wurde für die Handlung nach vorne verschoben. Dass der Roman einzig den Namen übernimmt und als „inspiriert von einer wahren Begebenheit“ beworben wird, empfinde ich fast schon als irreführend.
Mein Fazit: Ein gut zu lesender
historischer Roman für „Zwischendurch“!
Das liegt vor allem am Handlungsverlauf und den Figuren, die diesen bestimmen. Beiden fehlt für mein Gefühl die Vielschichtigkeit, denn der Verlauf der Geschichte ist an vielen Stellen wenig überraschend. Die Charakteristika der Familienmitglieder Pankofer, zu denen der Erfinder des Steileises Josef Pankofer zählt, werden klar herausgearbeitet, allerdings bestimmen immer die gleichen Sorgen und Themen ihr Handeln.
Den historischen Hintergrund im München der 20er Jahre bindet die Autorin gut in die Geschichte ein, man merkt, dass ihr die Stadt München am Herzen liegt. Daher sprechen die Figuren, besonders Fanny, oft im Dialekt, was ich grundsätzlich schön finde. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Konsequenz gewünscht: Die gesprochenen Passagen im Hochdeutschen und Bayrischen wechseln oft, ohne dass für mich klare Kriterien (z.B. bestimmte bayrische Ausdrücke) erkennbar waren. Ebenso wie bei den Unsauberheiten bei den Namen (Alois heißt wenig Zeilen später Alfons) hätte hier das Lektorat sorgfältiger sein können.
Die Zeit der Weltwirtschaftskrise und die Sorgen und Ängste, die für die Menschen damals damit verbunden waren, dominieren den Roman. Das ist einerseits verständlich, denn die wirtschaftliche Unsicherheit beschäftigte die Mehrheit der Bevölkerung damals stark. Andererseits verspricht das Cover mit dem verliebten Paar eine gewisse Leichtigkeit und Aufbruchsstimmung, die ich dann bei der Lektüre oft vermisst habe.
Eine absolute Enttäuschung war für mich jedoch das Nachwort, das offenbart, dass es sich bei der Geschichte um eine fiktive Familiengeschichte handelt, bei der lediglich der Name des Erfinders von JOPA-Eis, Josef Pankofer, den historischen Gegebenheiten entspricht. Das einzige, was noch von ihm bekannt ist, nämlich das Geburtsjahr 1907, wurde für die Handlung nach vorne verschoben. Dass der Roman einzig den Namen übernimmt und als „inspiriert von einer wahren Begebenheit“ beworben wird, empfinde ich fast schon als irreführend.
Mein Fazit: Ein gut zu lesender
historischer Roman für „Zwischendurch“!