Eine spannende Familiensaga

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tuhberlin Avatar

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Franziska Winkler hat mit „Träume aus Eis“ eine wunderschöne Geschichte auf wahren Begebenheiten über eine Familie geschrieben, die 1929 den Schritt in die Selbständigkeit wagt und einen Eisladen eröffnet und später das Eis am Stiel vermarkten möchte. Die Weltwirtschaftskrise droht, den Traum zerplatzen zu lassen. Diese Familiengeschichte wirkt auf 398 Seiten gestaucht, was keinesfalls eine Kritik sein soll. Franziska Winkler hätte daraus auch eine Familiensaga auf mehr als tausend Seiten entwickeln können. Das Potenzial, auch für eine Verfilmung, hat dieser Roman meiner Meinung nach.

Der Roman liest sich flüssig. Franziska Winkler bedient sich hierfür eines verständlichen Sprachstils ohne komplizierte Satzstrukturen und einer bildhaften Sprache, die uns hierdurch gleich auf den ersten Seiten in die Geschichte zieht.

Die Charaktere sind wundervoll beschrieben. Franziska Winkler haucht ihnen Leben ein, indem sie viele Facetten herausarbeitet und dem Leser Einblicke in deren Gedanken und Emotionen gewährt. Durch die wechselnden Erzähler (Erna, Frieda und Lotte) lernt man die Protagonisten aus verschiedenen Blickwinkeln kennen, zum einen wie sie sich selbst sehen, zum anderen, wie andere sie wahrnehmen. Hierdurch fühlt man sich ihnen sehr nahe und man wird in die Geschichte hineingezogen. Selbst die Nebenfiguren, wie z. B. Ludwig, Anneliese oder Fanny, werden durch die Autorin zum Leben erweckt und avancieren zum Schluss beinahe zu Hauptfiguren.

Ich habe den Roman sehr genossen. Dieses Buch ist eine absolute Kaufempfehlung.