Kurzweilig mit einigen Stolperern

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dodona Avatar

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"Träume aus Eis" würde ich am ehesten als kurzweilig beschreiben. Eine Geschichte, bei der Speiseeis eine zentrale Rolle spielt, ist mal etwas anderes und ich habe mich auf das Buch gefreut. Ich hatte leider so meine Schwierigkeiten mit den einzelnen Charakteren, da bei keinem so richtig Sympathie rüberkam.

Immer wieder wechselte die Erzählperspektive, was ich an sich gut finde, doch manchmal fanden die Wechsel innerhalb der Kapitel ohne "Vorwarnung" statt.

Ab und an kam es zu Verwechslungen, beispielsweise werden Namen vertauscht, was mich dann doch zum Stirnrunzeln gebracht hat, ob wirklich eine besagte Person gemeint war, oder jemand anderes. Wortwiederholungen innerhalb kürzerer Abstände haben den Lesefluss etwas beeinträchtigt.

Außerdem kam es auch zu historischen Fehlern, was, logischerweise, bei einem historischen Roman ein absolutes No-Go ist. Beispiel: die Protagonisten reisen nach Berlin und wollen eine berüchtigte Berliner Currywurst probieren. Die Geschichte spielt 1929 bzw. 1930, doch die Currywurst ist eine "Noterfindung" nach dem zweiten Weltkrieg. Schade, dass da nicht vernünftig recherchiert worden ist.

Alles in allem ist "Träume aus Eis" für mich eher nur eine Lektüre für zwischendurch, bei der ein einmaliges Lesen reicht.