Unerwartet

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lucia17 Avatar

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"Träumer" hat ein wunderschön buntes Cover, das direkt zum Reinblättern anregt. Auch im Inneren des Buches finden sich wunderschöne Illustrationen, die sehr fantasievoll und für Kinder spannend zu betrachten sind.
Das Thema des Buches soll laut Rückseite ja die Berufswahl sein, da Aron im Gegensatz zu anderen Kindern nicht weiß, was er gut kann. Ich finde die Umsetzung in der Geschichte leider nur zum Teil gelungen. Einerseits finde ich die Idee gut, allerdings klingt es für mich an einigen Stellen so, als ob die Welt nur durch Träumer gut wäre und es ansonsten nur die Macher und Denker gäbe. In diesen drei Kategorien finden sich sicher nicht alle Kinder wieder bzw. sehen sich nicht nur einer davon zugehörig.
Der Schreibstil gefällt mir bis auf den Mittelteil sehr gut, auch wenn ich ihn nicht ganz kindgerecht finde. Zusammen mit der Gestaltung des Buches wirkt es auf mich an einigen Stellen sehr melancholisch. Der Mittelteil hat mich sehr verwundert - plötzlich werden Groß- und Kleinbuchstaben gemischt und Wörter irre lang gezogen. Auch die Geräusche finde ich sehr seltsam formuliert - hier hätte mir die wunderbar illustrierte Seite gereicht, den Text finde ich an dieser Stelle eher störend.
Aron hat mir als Person gut gefallen und auch sein Papa wirkt sympathisch. Ich habe mich gefragt, ob Aron wirklich nur als Träumer geschrieben wurde, oder vielleicht auch mit ADHS oder einer anderen Diagnose gelesen werden kann. Aber das ist für die Geschichte des Buches nicht wirklich relevant.
Fazit: Ich habe mir von diesem Buch etwas mehr erwartet. Die Geschichte holt mich nicht wirklich ab und vor allem der Mittelteil wirkt auf mich etwas befremdlich. Dennoch ist es ein nettes Buch, das vor allem mit seinen zauberhaften Illustrationen auch einfach zum Anschauen toll ist.