ein weiter Jakobswegroman

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Georg Koeniger radelte ein Jahr nach dem Tod seiner Frau an Krebs den Jakobsweg. Dabei geht es von Würzburg nach Santiago de Compostella und er hat sich 4 Wochen für diese Reise vorgenommen. Dabei verarbeitet Koeniger in seinem Buch sowohl die Reise als auch die Krankheitszeit, Belastung und tiefe Trauer um seine Frau. Koeniger macht dabei schon zu Beginn klar, dass er den Jakobsweg niemals aus freien Stücken fahren würden, sondern nur weil seine Frau ihn pilgern wollte. Genauso macht er klar, dass dies keine Spaßfahrt werde, obwohl er Kabarettist ist und eigentlich mit Späßen lebt.
Koeniger schreibt sehr rührend, direkt und schämt sich nicht für irgendeinen Satz, sondern macht deutlich, was alles zum Pilgern und zum Pflegen eines sterbenden Angehörigen gehört. Da ich auch nach Santiago gepilgert bin, kann ich zumindest einen Teil seiner Anstrengungen nachfühlen und ich hoffe den anderen Teil muss ich noch lange nicht kennenlernen.