Nur eins von allem

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franka77 Avatar

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Das Cover allein hätte mich nicht sehr angesprochen und auch über den Jakobsweg, dachte ich, ist allmählich genug geschrieben.
Doch die Leseprobe hat mich überzeugt. Eine tieftraurige Geschichte mit so viel Humor zu erzählen, das kann vielleicht wirklich nur ein Kabarettist zustandebringen. Sehr gelungen finde ich den Wechsel zwischen Gegenwart - Aufbruch zur Pilgerreise, die eigentlich seine verstorbene Frau machen wollte - und Vergangenheit, von der ersten Krebsdiagnose über die Krankheit bis (vermutlich) zum Tod. Der Ton ist sachlich, dabei nicht unemotional und macht die todtraurige Geschichte erst lesbar. Den Anfang finde ich gerade in der konkreten Sachlichkeit der Beschreibung geradezu herzzereißend: wie der Witwer die Ausrüstung gemeinsamer Touren auseinandernimmt, nur eine Tasse etc., von allem nur eins - ein Sinnbild des halbierten Lebens.