Berührendes Buch

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gisel Avatar

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Nachdem der Kabarettist Georg Koeniger seine geliebte Ehefrau verloren hat, macht er sich mit dem Rad auf den Jakobsweg. Er tut es für Andrea, die sich auf diesen Weg machen wollte, wenn sie wieder gesund wäre. Doch in einem langen, schmerzhaften Kampf ist sie dem Krebs unterlegen. Georg Koeniger bricht allein mit seinem vollbepackten Rad von Würzburg aus auf. Mit jedem Kilometer, den er radelt, erlebt er die letzten Wochen mit Andrea noch einmal neu und stellt sich seiner Trauer. Mit im Gepäck hat er eine kleine Urne mit ein bisschen Asche von Andrea, so dass sie doch mit auf die Reise geht.
Man merkt es dem Autor an, dass er zum einen Kabarettist ist und zum anderen nicht aus religiösen Gründen auf diese Wallfahrt aufgebrochen ist, zu sehr nimmt er den Rummel um den Jakobsweg auf die Schippe. Das erleichtert dem Leser, seine Trauer mitzuerleben und mit ihm zusammen zu bewältigen. Damit beantwortet er auch die Frage, ob ein Kabarettist, wenn er Witwer geworden ist, witzig sein darf…
Es ist eine gelungene Mischung aus Emotionen, Verbundenheit, Liebe und Loslassen, die der Autor mit viel Humor präsentiert. Das ergibt eine Reisebeschreibung, die einzigartig ist, geprägt von der Offenheit im Umgang mit den Themen Sterben, Tod und Trauer, aber auch von den Erlebnissen mit Land und Leuten, die ihm auf seiner Tour begegnen. Ein berührendes Buch, das ich unbedingt empfehlen kann!