In jedem Ende steckt ein Anfang und in jedem Anfang auch ein Ende

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wienerin Avatar

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Wie kann man es verkraften, den geliebten Partner an einer unheilbaren Krankheit innerhalb von wenigen Monaten sterben zu sehen und wie verarbeitet man den Verlust eines geliebten Menschen?
Georg Koeniger beschreibt in diesem Buch – ohne dabei weinerlich in Selbstmitleid zu versinken – die Monate ab der Diagnose der unheilbaren Krebserkrankung seiner Frau bis zu deren Tod und seine, ein Jahr nach ihrem Tod mit dem Rad angetretene Reise nach Santiago de Compostela. Eine Reise, die er ursprünglich stellvertretend für seine Frau macht als „eine Reise die ihren Namen trägt“, da das eine Reise war, die sie unbedingt noch machen wollte.
Im Verlauf der Reise, auf der sich nicht nur körperlich sondern auch psychisch schwierige Phasen ergeben, lernt er loszulassen, sich ein Stück weit von seiner Frau zu verabschieden und lässt einen Teil der Trauer auf der Strecke zurück.

Fazit: Ein Buch das mich echt berührt hat, in dessen Verlauf ich allerdings auch oft schmunzeln musste. Kein klassischer Reiseführer, weder was den Jakobsweg betrifft (auch wenn dankenswerter Weise im Buch eine Karte mit den Stationen von Würzburg bis Santiago de Compostela abgedruckt ist) noch die manchmal etwas verworrenen Wege der Seele.
Ich hoffe, dass diese Buch eine Menge Leser findet - die orange Farbe seines Umschlages ist zumindest geeignet, Aufmerksamkeit zu erregen. :-)
Eine Empfehlung jedenfalls für Menschen, die mit dem Thema Krankheit und Loslassen müssen konfrontiert sind.
„Man lernt die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind, man lässt Dinge zurück, die nicht die deinen sind."