Trauer ist eine lange Reise

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In dem Buch Trauer ist eine lange Reise schreibt der Kabarettist Georg Koeniger über die Krankheit seiner Frau, die 2012 an Lungenkrebs erkrankt, obwohl sie sportlich, kerngesund und Nichtraucherin ist. Ihr größter Wunsch ist es, den Jakobsweg bis Santiago de Compostela zu radeln. Doch die Krankheit ist stärker. Und so setzt Georg sich alleine auf sein Fahrrad und fährt los. Eine Reise, die gleichzeitig Abenteuer, Selbstbesinnung und Neuanfang ist und bei der - aller Trauer zum Trotz - Georgs Humor immer wieder aufblitzt.

Als ich das Cover angeschaut habe, dachte ich mir, dass dieses farbenfrohe Cover im ersten Moment gar nicht zu Trauer passt.

Der Titel finde ich stellt eine interessante These auf.

Am Anfang gibt es eine Landkarte mit der Route zur Orientierung.

Der Schreibstil ist flüssig, schön zu lesen.

Das Buch springt zwischen den Erlebnissen auf dem Jakobsweg und den Zeiten vor und nach dem Tod der Frau. Das finde ich gut gemacht.

Man lernt den Beruf des Kabarettisten etwas besser kennen und erfährt Dinge, die man auf der Bühne nicht sieht.

Über die Krankheit und wie man damit umgehen kann, über die Probleme und auch über Ängste wird erzählt.

Über die Trauer, wie man trauern kann, was das bei einem auslösen kann, auch darüber wird berichtet.

Das Buch ist von Humor gespickt, genauso aber auch von Symbolen. Die Muschel als Zeichen des Jakobsweges, wenn ein Sprung vom Jakosweg zurück zur Krankheit erfolgt oder das schwarze Band das das Lesezeichen ist, um nur zwei davon zu nennen.

Das Buch ist auch berührend, ich hatte manchmal wirklich Gänsehaut.

Kein Buch wie jedes andere, Erlebnisse, Trauer und Humor ergänzen sich nahezu perfekt.