Ein Reihenauftakt, der mich leider nicht überzeugen konnte.

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Mein Leseeindruck:


Äußerlich betrachtet wird das Buch recht düster und auch nicht wirklich ansprechend. Die Farbe schwarz ist zwar für einen Thriller passend, das Buch wird jedoch unter der Vielzahl der schwarzen Thriller nicht auffallen und auch nicht im Gedächtnis bleiben.


Aber kommen wir zum Inhalt und damit zum ersten bzw. dem Einleitungssatz: "Das kleine Kind lag in seinem Gitterbett."  Die Geschichte startet nun mit einem Prolog, der eigentlich gar keiner ist. Es ist die Einleitung zum ersten Kapitel. Schnell ist klar, mit welcher Wortgewandheit der Autorin seine Leser catchen möchte. 


Der erste Teil dieses Thrillers wird mit dem Wort "Wasser" betitelt. Hier lässt der Autor langsam Details über den Toten in die Geschichte einfließen. Als das Thema Vergewaltigung und Macht auf einem Schiff der Marine auftaucht, muss ich direkt an die Berichte in den Zeitungen denken. Hatte sich der Autor diese Tatbestände etwas als Grundlage genommen? Sehr deutlich wird auch, mit welchen Methoden die Macht ausgespielt wird. Ich muss jedoch sagen, dass mir diese Richtung des Thrillers nicht so gut gefallen hat.  Klar, gibt und gab es mit Sicherheit solche Vorkommnisse, aber daraus einen Kassenschlager machen zu wollen, finde ich eher unpassend, zumal die meisten Leser keine Ahnung haben, wie es an Bord oder generell bei der Bundeswehr zugeht. Dieses soll in keinster Weise diese Taten billigen oder sogar gutheißen. Für mich ist es nur ein Thema, dass nicht unbedingt vermarktet sondern eher in eine Berichterstattung gehört. 


Der zweite Teil trägt den Überschrift "Eis" und beginnt wieder mit einem Zwischenkapitel ähnlich dem Prolog, der ja keiner war. Gerade in den bisherigen beiden Zwischenkapiteln kommt der Thrill sehr deutlich raus, während er ansonsten leider etwas auf der Strecke bleibt, da die private Vergangenheit der Hauptprotagonisten sehr im Fokus steht. Stellenweise bzw. Seitenweise ist von den Ermittlungen gar keine Rede mehr. Leider zieht sich das durch beinahe zweidrittel des gesamten Buches. Erst am Ende nimmt dieser vermeintliche Thriller etwas Fshrt auf und zeigt eine interessante Wendung.



Fazit:


Trauma - Kein Entkommen ist zwar als Thriller vom Verlag ausgewiesen, zeigt aber leider nur sehr wenig Spannungsmomente. Der Autor gibt sich zwar sehr wortgewand, dennoch kann dieses nicht über die langatmigen Passagen hinwegtrösten. Katja, als Hauptprotagonistin ist mir über die gesamten Seiten irgendwie fremd geblieben. Einzig und allein ihr Kollege Rudi, war ein kleiner Lichtblick, zu diesem sonst doch sehr trostlosen Thriller. Für mich als Serienjunkie endet diese Reihe bereits nach diesem Auftaktband.