gelungenes Thriller-Debüt

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karmann67 Avatar

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Zwei Tote, der eine ertrunken in einem See, der andere erstickt in einem Kühlschrank. Die Parallelen zwischen den Fällen sind frappierend: Hier wie dort stirbt ein schwer traumatisierter Mann unter Umständen, die an jenes Erlebnis erinnern, das die Traumatisierung ausgelöst hat. Handelt es sich wirklich um Suizide, wie es die Obduktion nahelegt und der Psychoanalytiker Dr. Hanning bestätigt?

Genau das bezweifelt die Münchner Mordermittlerin Katja Sand und gräbt sich mit Assistent Rudi Dorfmüller tiefer in die Fälle. Die beiden stoßen auf einen vertuschten Skandal in der Bundesmarine. Je mehr schmutzige Details Katja ans Tageslicht bringt, desto mehr wächst der Druck von oben. Bis ihr die Fälle entzogen werden und Katja vor einer folgenschweren Entscheidung steht.

Katja Sand ist eine sehr taffe selbstbewusste Ermittlerin, die gemeinsam mit ihrem Partner Rudi Dorfmüller ein tolles Team abgibt. Doch je näher man Katja kennenlernt, desto deutlicher wird einem, das sie selbst mit einem Trauma zu kämpfen hat. Generell finde ich die Charaktere sehr realistisch.

Auch die Story hat mich von Anfang an gefesselt. Die Einführung lies sogar mich als erfahrener Thriller-Leser kurz innehalten. Der Autor, der mir bisher unbekannt war, hat es geschafft, mich von der Ersten bis zur letzten Seite zu unterhalten. Der angenehme Schreibstil lässt einen flüssigen Lesefluss zu. Gut gefallen hat mir auch die Länge der Kapitel.

Mit „Trauma-kein Entkommen“ ist dem Autor ein toller Thriller-Auftakt gelungen, der einen auf einen baldigen zweiten Teil hoffen lässt.