Spannend, aber mit Schwächen

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cs15 Avatar

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Die Geschichte beginnt vielversprechend mit einem Ertrunkenen im See. Der Mann hatte ein Trauma im Zusammenhang mit Wasser. Kann es also wirklich sein, dass er genau einen Selbstmord durch Ertrinken gewählt hat oder wurde er vielmehr umgebracht. Diese Frage muss sich die Münchner Mordermittlerin Katja Sand stellen. Katja Sand und auch ihr Kollege Rudi Dorfmüller sind interessant und authentisch dargestellt. Die Ermittler sind sehr gegensätzlich in ihrer Art, ergänzen sich dadurch aber sehr gut und sind beide sympathische Charaktere, in die man sich gut einfühlen kann. Am ersten Tatort – zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht klar, ob es überhaupt einen Toten gibt, wird direkt das volle Programm aufgefahren. Polizeitaucher sind vor Ort, die Mordkommission ist im Einsatz und das obwohl nur ein kaputtes Schlauchboot und eine Sandale gefunden worden sind. Es wurde auch niemand als vermisst gemeldet.
Ich bin zwar kein Ermittler und habe auch keine entsprechenden Kenntnisse, allerdings hätte ich eher illegale Müllentsorgung als einen Mordfall vermutet und fand die Situation beim Lesen einfach unrealistisch. Ich fand im Buch mehrere solche Schwächen. Wenn man allerdings von den Schwächen absieht und diese einfach so annimmt / darüber hinweg liest, dann ist das Buch durchaus ansprechend.

Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt, fand die Geschichte auch spannend, aber man hätte meiner Meinung nach mehr daraus machen können.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Kaufempfehlung.