Traumata

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"Trauma - kein Entkommen" ist das erste Buch, das ich von Christoph Wortberg lese. Es bildet den Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, wobei der erste Fall für Katja Sand um die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele kreist

Zwei Tote, der eine ertrunken in einem See, der andere erstickt in einem Kühlschrank. Die Parallelen zwischen den Fällen sind frappierend: Hier wie dort stirbt ein schwer traumatisierter Mann unter Umständen, die an jenes Erlebnis erinnern, das die Traumatisierung ausgelöst hat. Handelt es sich wirklich um Suizide, wie es die Obduktion nahelegt und der Psychoanalytiker Dr. Hanning bestätigt? Genau das bezweifelt die Münchner Mordermittlerin Katja Sand und gräbt sich mit Assistent Rudi Dorfmüller tiefer in die Fälle. Die beiden stoßen auf einen vertuschten Skandal in der Bundesmarine. Je mehr schmutzige Details Katja ans Tageslicht bringt, desto mehr wächst der Druck von oben. Bis ihr die Fälle entzogen werden und Katja vor einer folgenschweren Entscheidung steht.

Das Cover ist relativ schlicht, der einprägsame Tite ist in leuchtendgelben Buchstaben auf einem schwarz-weiß schraffierten Hintergrund in Szene gesetzt worden.

"Trauma - kein Entkommen" ist in München verortet. Der Psychothriller lässt sich in drei große Sinnabschnitte gliedern, welche nach den drei Elementen Wasser, Eis und Feuer benannt und jeweils von einem kurzen Prolog eingeleitet werden, der von den traumatischen Erlebnissen eines unbekannten kleinen Kindes in der Vergangenheit erzählt.

Das weitere Geschehen spielt in der aktuellen Gegenwart, es wird aus der Sicht der ehrgeizigen alleinerziehenden Kriminalkommissarin Katja Sand geschildert, welche in einem tagtäglichen Spagat zwischen ihren beruflichen Pflichten und ihrem privaten Leben gefangen ist. Aus persönlichen Gründen lassen die zwei schockierenden Fälle die taffe Ermittlerin nicht kalt. Denn sie leidet selbst an einem tief in ihrem Inneren verborgenen Trauma, das im Laufe der Ermittlungen ans Tageslicht gerät.

"Trauma - kein Entkommen" ist definitiv kein Buch für schwache Nerven. Christoph Wortberg ist ein schockierender, verstörender Psychothriller, gelungen der mich von der ersten bis zur letzten Seite in Atem gehalten hat. Nach diesem spektakulären Auftakt bin ich auf die folgenden Bände dieser Reihe gespannt....