Zwei Tode, zwei scheinbare Selbstmorde. Zwei Männer mit professioneller Ausbildung bei der Bundesmarine, beide Menschen mit Traumaerfahrung. Doch Katja Sands Gefühl sagt ihr, dass die beiden Männer nicht selbst den Tod gewählt haben. Außerdem sieht sie eine Verbindung zwischen den beiden Todesfällen und ermittelt entgegen aller Hürden weiter. Glücklicherweise wird sie von ihrem Assistent Rudi Dorfmüller unterstützt, der ihr nicht nur beruflich, sondern auch emotional zur Seite steht. Denn Katja Sands Privatleben ist kompliziert, sehr kompliziert. Sie ist alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter und schafft es kaum Beruf und Familie zu koordinieren. Die Beziehung zu ihrer eigenen Mutter war nie gut und wurde durch den Tod ihres Vaters nur noch weiter erschwert. Der Vater von Jenny, Katjas Tochter, ist noch am Leben. Katja hat ihn verlassen als sie mit Jessica schwanger war. Niemand außer ihr weiß warum, auch nicht ihre Mutter, die in Peter den perfekten Schwiegersohn gesehen hatte. Als Jenny durch ihre Großmutter erfährt wer ihr Vater ist und ihn daraufhin aufsucht, steht Katja Peter nach 15 Jahren plötzlich gegenüber. Sie liebt ihn immer noch, auch wenn er mittlerweile verheiratet ist und zwei weitere Kinder hat. Katja befürchtet ihre Tochter an ihn zu verlieren, da ihre Beziehung nicht die beste ist und Jenny in Peter und dessen Kindern endlich eine Familie gefunden zu haben scheint.
Abgesehen von der Mordermittlung sind die dominierenden Themen Familie und Traumabewältigung. Das Buch ist in die Abschnitte Wasser, Eis und Feuer unterteilt. Kapitelunabhängig wird zu Beginn jedes Abschnitts eine kurze Sequenz einer anderen Geschichte erzählt. Aus der Perspektive eines Kleinkindes werden dessen traumatische Erlebnisse innerhalb der Familie geschildert. Die Beschreibungen sind detailliert und verstörend und gehen einem beim Lesen sehr nahe. Ich war hin und her gerissen zwischen weinen und schreien und musste an einer Stelle tatsächlich das Buch zuklappen und weglegen, weil mir übel wurde. Nach zwei Minuten habe ich dann aber doch wieder zugegriffen, weil ich nicht glauben konnte, was ich gerade gelesen hatte.
Insgesamt war es spannend mit Katja Sand den scheinbar unlösbaren Knoten dieser Mordermittlung erst zu lockern und zum Ende hin komplett aufzudröseln. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, der Schreibstil ist anschaulich, einfühlsam und lässt einen in Kombination mit der Spannung nur so über die Seiten fliegen. Besonders sympathisch war mir die Kreativität bei den Todesfällen, von einem Toten, der in einem Kühlschrank erstickt ist, hatte ich davor noch nie gelesen. Ich freue mich darauf in den beiden kommenden Teilen mehr über Katja Sands Vergangenheit zu erfahren und sie bei weiteren Mordermittlungen auf den Seiten begleiten zu können. Für alle Interessierte: Der Folgeband "Trauma - kein Vergessen" erscheint am 20.08.21, für den dritten Teil "Trauma - keine Gnade" gibt es noch keinen Termin. Eine kleine Warnung würde ich für Personen aussprechen, die empfindlich auf Beschreibungen von Traumata reagieren, für Interessierte an der Psychoanalytik aber genau das Richtige. Abschließend kann ich sagen, dass das Buch kein Must-have ist, aber trotzdem die Herzen von Thriller-Fans erfreuen wird.
Abgesehen von der Mordermittlung sind die dominierenden Themen Familie und Traumabewältigung. Das Buch ist in die Abschnitte Wasser, Eis und Feuer unterteilt. Kapitelunabhängig wird zu Beginn jedes Abschnitts eine kurze Sequenz einer anderen Geschichte erzählt. Aus der Perspektive eines Kleinkindes werden dessen traumatische Erlebnisse innerhalb der Familie geschildert. Die Beschreibungen sind detailliert und verstörend und gehen einem beim Lesen sehr nahe. Ich war hin und her gerissen zwischen weinen und schreien und musste an einer Stelle tatsächlich das Buch zuklappen und weglegen, weil mir übel wurde. Nach zwei Minuten habe ich dann aber doch wieder zugegriffen, weil ich nicht glauben konnte, was ich gerade gelesen hatte.
Insgesamt war es spannend mit Katja Sand den scheinbar unlösbaren Knoten dieser Mordermittlung erst zu lockern und zum Ende hin komplett aufzudröseln. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, der Schreibstil ist anschaulich, einfühlsam und lässt einen in Kombination mit der Spannung nur so über die Seiten fliegen. Besonders sympathisch war mir die Kreativität bei den Todesfällen, von einem Toten, der in einem Kühlschrank erstickt ist, hatte ich davor noch nie gelesen. Ich freue mich darauf in den beiden kommenden Teilen mehr über Katja Sands Vergangenheit zu erfahren und sie bei weiteren Mordermittlungen auf den Seiten begleiten zu können. Für alle Interessierte: Der Folgeband "Trauma - kein Vergessen" erscheint am 20.08.21, für den dritten Teil "Trauma - keine Gnade" gibt es noch keinen Termin. Eine kleine Warnung würde ich für Personen aussprechen, die empfindlich auf Beschreibungen von Traumata reagieren, für Interessierte an der Psychoanalytik aber genau das Richtige. Abschließend kann ich sagen, dass das Buch kein Must-have ist, aber trotzdem die Herzen von Thriller-Fans erfreuen wird.