Ein junger Held

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sorko Avatar

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James Bond würde vor Neid erblassen. Dieser 13jährige Junge Travis ist ein Superheld, der es allein mit ganzen Teams von Geheimagenten aufnehmen kann. Und das, obwohl er gerade mal vor zwei Wochen seine Eltern verloren hat. Auf der Beerdigung entdeckt der Junge einen verdächtigen Mann mit einer Knopflochkamera. Das macht ihn misstrauisch, und er fragt sich im weiteren Verlauf der Geschichte, ob seine Eltern, die eine Privatdetektei betrieben hatten, wirklich bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Das Detektivgen im Blut, beginnt der Junge selbst zu ermitteln. Die Figur des Travis ist für mich überzeichnet. Seine Trauer wird zwar immer mal wieder erwähnt, aber er agiert offenbar besser, als jeder normale 13jährige das unter diesen Umständen wohl tun würde. Zugegeben, die Handlung ist sehr actionreich, das spricht jugendliche Leser vermutlich mehr an als ein trauriger Held. Spannung ist auf jeden Fall vorhanden, das Buch ist flüssig zu lesen. Die Geschichte wird fortlaufend erzählt in kleinen Abschnitten, ohne jeden Sprung, das empfand ich als angenehm. Die Auflösung am Ende hat mich nicht ganz überzeugt, es bleiben Fragen offen, doch es sollen ja noch Fortsetzungen folgen. Meiner Ansicht nach wurde Travis etwas zu heldenhaft dargestellt, aber für jugendliche Leser mag das durchaus eine interessante Story sein.