Für die Zielgruppe ab 12 interessant

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rafiki Avatar

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Das Cover ist nicht besonders einladend, besonders für ein Jugendbuch nicht. Es ist zu einfarbig und trist. Der Titel hingegen ist sehr Interesse weckend, da er Spannung vermuten lässt. Der Klappentext stimmt sehr gut mit dem Inhalt überein und ist interessant. Nach der Leseprobe war ich sehr angetan und wollte das ganze Buch lesen.
Positiv ist, dass die einzelnen Kapitel kurz und gehalten sind und Spannung aufbauen. Die Kürze wird den jungen Lesern bestimmt sehr zusagen. Auch die Sprache ist einfach zu lesen und es gibt viele Absätze. Protagonist ist der 13-Jährige Travis. Es wird aus der Ich-Erzähler Perspektive Erzählt, sodass der Leser hautnah dabei ist und sich gut in Travis einfühlen kann. Dies wird den jungen Lesern ebenfalls gut gefallen. Des Weiteren ist die Rolle des Travis durchweg gut charakterisiert. Er handelt moralisch richtig und wird durchweg positiv dargestellt. Dadurch nimmt er ganz klar eine Heldenposition ein. Die weiteren Figuren sind ebenfalls klar der guten oder der bösen Seite zugeordnet. Dies entspricht ebenfalls einem Buch, dass sich an junge Leser richtet und damit eindeutige Vorgaben macht und die Einschätzung des Lesers in eine bestimmte Richtung lenkt. Die Welt des Travis ist leider nicht ganz realistisch dargestellt, sondern sehr abenteuerlich und idealisiert. Dies entspricht aber auch der Heldenfigur und wird durch junge Leser bestimmt nicht negativ bewertet.
Außerdem werden Themen wie Freundschaft, das Zuhause, Loyalität, Abenteuer und Terrorismus angesprochen.
Weniger gut hat mir das Buch zum Ende hin gefallen, da die Handlungen dort nicht mehr so scharf dargestellt sind und sich ziemlich schnell im Ende verlieren. Danach möchte man natürlich den zweiten Band lesen. Jedoch war mir das Ende zu abrupt und unstimmig. Denn mit dem was Travis in Zusammenhang über seine Eltern erfährt, passt es nicht, dass er sich zunächst so mit der Situation abfindet. Zudem ist der Titel nicht hundertprozentig treffend. Denn „was geschah um 16:08 Uhr?“ bezieht sich ausschließlich auf ein Foto, das zwar ein Hinweis, aber nicht das Zentrale der Geschichte ist.

Alles in allem ein interessantes Jugendbuch, das aber durchaus ein paar kleine Schwächen hat.