Pre-Trump
Das Setting und Personal von Adrienne Brodeurs Roman Treibgut ist weitgehend bekannt. Es gibt unzählige Familienromane von der US-amerikanischen Ostküste, die im Sommer auf Cape Cod spielen, um Familiengeheimnisse und das Schweigen darüber kreisen und dysfunktionale Beziehungen in äußerlich sehr privilegiert erscheinenden Familien behandeln. Und tatsächlich ist auch Treibgut nicht ganz frei von gewissen Stereotypen und Klischees. Dennoch habe ich den Roman, der aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt wird, gern gelesen.
Das liegt sicher vor allem an der Atmosphäre eines Sommers am Meer, die mir einfach gut gefällt und von Adrienne Brodeur sehr gut einfangen wird. Zum anderen ist die zeitliche Verortung interessant (wenn auch nicht neu): Es ist 2016, das Jahr "vor Trump", der schon in den Startlöchern steht, an den aber so recht keiner - und schon gar nicht jemand aus der liberalen Demokratenklientel der Ostküste - glauben mag. Ähnlich abgeschmettert wie Präsidentenkandidatin Hilary Clinton wird auch die Künstlertochter Abby immer wieder an ihre geschlechterbedingten Grenzen erinnert.
Ganz anders geht es ihrem so ganz anders gestrickten Immobilienhai-Bruder Ken. Beide haben ihre Mutter früh verloren und werfen begehrliche Blicke auf das Küstenhaus der Familie.
Zunächst steht aber der 70. Geburtstag von Vater Adam an, der mit seiner bipolaren Störung zu kämpfen hat und nach dem Verlust der Mutter seiner Kinder noch zwei gescheiterte Ehen hinter sich hat. Und nun kündigt sich die bisher verborgene uneheliche Tochter Steph an. Als fünfte Stimme hören wir Kens unglückliche Frau Jenny.
Das alles strickt Adrienne Brodeur trotz der oben genannten kleinen Einschränkungen zu einem insgesamt gut zu lesenden und auch fesselnden Roman zusammen.
Das liegt sicher vor allem an der Atmosphäre eines Sommers am Meer, die mir einfach gut gefällt und von Adrienne Brodeur sehr gut einfangen wird. Zum anderen ist die zeitliche Verortung interessant (wenn auch nicht neu): Es ist 2016, das Jahr "vor Trump", der schon in den Startlöchern steht, an den aber so recht keiner - und schon gar nicht jemand aus der liberalen Demokratenklientel der Ostküste - glauben mag. Ähnlich abgeschmettert wie Präsidentenkandidatin Hilary Clinton wird auch die Künstlertochter Abby immer wieder an ihre geschlechterbedingten Grenzen erinnert.
Ganz anders geht es ihrem so ganz anders gestrickten Immobilienhai-Bruder Ken. Beide haben ihre Mutter früh verloren und werfen begehrliche Blicke auf das Küstenhaus der Familie.
Zunächst steht aber der 70. Geburtstag von Vater Adam an, der mit seiner bipolaren Störung zu kämpfen hat und nach dem Verlust der Mutter seiner Kinder noch zwei gescheiterte Ehen hinter sich hat. Und nun kündigt sich die bisher verborgene uneheliche Tochter Steph an. Als fünfte Stimme hören wir Kens unglückliche Frau Jenny.
Das alles strickt Adrienne Brodeur trotz der oben genannten kleinen Einschränkungen zu einem insgesamt gut zu lesenden und auch fesselnden Roman zusammen.