Altona-Virus auf der "großen Freiheit"

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wencke Avatar

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Ein Toter auf einem Kreuzfahrtschiff, das im Hafen von Altona angelegt hat. Der Tote ist Hamburger, der vermutlich an einem Virus gestorben ist. Es wird entschieden, dass Danowski und Finzi in diesem Fall ermitteln, um so wenig wie möglich Aufsehen zu erregen. Der Fall sollte schnell erledigt werden. Danowski ermittelt am liebsten am Schreibtisch mit geregelten Arbeitszeiten. Finzi ist Alkoholiker, aber seit seinem letzen Absturz vor fast zwei Jahren ist er trocken.

Nur Danowski, Tülin Schelzig vom Tropeninstitut und Kristina Ehlers von der Rechtsmedizin dürfen das Kreuzfahrtschiff betreten. Es wird von einer rothaarigen Passagierin erzählt, die Schmerzen und Fieber hat, aber ist das nicht bei jeder Grippe so? Aber bei Carsten fing es auch so an. Bis zu seinem letzten Schmerz waren es nur 4 Tage. Carsten Lorsch ist der bis dahin noch unbekannte Tote. Auf dem Schiff kommen inzwischen Durchsagen, dass die Passagiere bitte auf ihren Kabinen bleiben mögen. Auch die Besatzung hat sich in ihre Bereiche zurückgezogen. Keiner darf das Schiff verlassen.

Als die hinterbliebene Ehefrau zu Hause informiert wird, dass ihr Mann Carsten Lorsch auf der Reise verstorben ist, war die Reaktion von ihr doch sehr verhalten: schade war ihr Kommentar.

Es wird von einer Senyora erzählt, sie lebt ganz unscheinbar in ihrer Finca auf Mallorca.

Nach den ersten Erlebnissen auf dem Schiff fahren Danowski und Finzi zurück ins Polizeipräsidium. Bei der Mitarbeiterbesprechung ist die Chefin nicht zufrieden, sie hatte doch erwartet, dass dieser Fall schnell und unkompliziert gelöst würde. Die Situation spitzt sich mehr und mehr zu. Das Interesse der Medien ist enorm.

Danowski ist die Ermittlung in dem Fall bis dahin relativ egal, ihm ist ein pünktlicher Feierabend und seine Familie wichtig.

Die ersten Ergebnisse aus dem Tropeninstitut zeigen, dass Carsten Lorsch an einem sehr aggressiven Virus gestorben ist. Es ist zu vermuten, dass in den nächsten Tagen bei weiteren Passagieren der Virus auftreten wird. Das Schiff wird für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt.

Bei einem Besuch auf dem Schiff hat der Schutzanzug von Danowski plötzlich einen Riss. Wie auch immer das passieren konnte. Er darf nun das Schiff nicht mehr verlassen, denn auch er könnte sich mit dem Virus infiziert haben.

Die Mitarbeiterin der Rechtsmedizin, Kristina Ehlers ist an dem Virus erkrankt, sie wird ihn nicht überleben. Auch der Kapitän des Schiffes ist infiziert.

Auf dem Schiff muss Danowski erleben, wie seine Aktivitäten behindert werden. Er wird körperlich angegriffen, er sollte sogar getötet werden. Durch einen Irrtum ist er am Leben geblieben und ein Crewmitglied aus dem Showensemble musste sterben.

Die spanische Senyora entpuppt sich als Auftragskillerin. Wer ist ihr Auftraggeber und auf wen hat sie es noch abgesehen?

Fazit:

Ich habe mich sehr auf diesen Hamburg-Krimi mit einem Virus auf einem Kreuzfahrtschiff gefreut und wurde nicht enttäuscht! Es war ein großartiger Kriminalroman! Anfangs hatte ich mit den Kollegen Danowski und Finzi so meine Schwierigkeiten. Es hätte mir mehr Freude bereitet, wenn Kommissare mit einem feinen Gespür und Neugierde an den Fall herangegangen wären. Und nicht so einer wie Danowski, wo immer wieder deutlich gemacht wurde, dass er zur eigentlichen Ermittlungsarbeit keine Lust hat, weil ihm Familie und pünktlicher Feierabend wichtiger sind. Aber Danwoski wächst bei seinen Ermittlungen über sich hinaus.