Das Pestschiff

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takabayashi Avatar

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Im Hamburger Hafen ankert die "Große Freiheit",ein panamesisches Kreuzfahrtschiff, auf dem es einen seltsamen Todesfall gegeben hat. Dort hat die deutsche Polizei keine Jurisdiktion, aber wenn sie überhaupt nichts tut, sieht das auch nicht gut aus, Deshalb verfällt man darauf, zwei nicht allzu überambitionierte Beamte dorthin zu schicken; einer davon ist Hauptkommissar Adam Danowski, Familienvater mit Dauerkopfschmerzen. Der andere sein Kollege Andreas Finzel, genannt Finzi, ein trockener Alkoholiker. Danowski war von einem Neurologen, den er wegen seiner Kopfschmerzen aufgesucht hatte, die Diagnose "Hypersensibilität" bescheinigt worden. Er kann viel mehr von seiner Umgebung wahrnehmen als Otto Normalverbraucher, diese unzähligen Eindrücke behindern ihn in gewisser Weise jedoch in seiner Konzentration.
Es stellt sich heraus, dass ein tödliches Virus den Tod des Hamburger Whiskeyhändlers Carsten Lorsch an Bord der "Großen Freiheit" verursacht hat. Deshalb wird das ganze Schiff unter Quarantäne gestellt. Auch Danowski wird irgendwann als möglicherweise verseucht eingestuft und darf das Schiff nicht mehr verlassen. Im Alleingang muss er weiterermitteln und sich gegen permanenten Angriffe wehren. Eigentlich wirklich eine spannende Ausgangssituation. Der Roman beginnt interessant, hat einen zähen Mittelteil und nimmt am Schluss wieder etwas an Fahrt auf, doch ich habe mich ziemlich durch die knapp 500 Seiten gequält. Raether schafft es nicht, genug Spannung aufzubauen, verliert sich zu sehr in Danowskis Befindlichkeiten und langatmigen Nebenhandlungen, das Ganze wirkt ziemlich verworren. Ein nicht sonderlich überzeugendes Krimidebüt!