Kreuzfahrtschiff "Große Freiheit"

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Das Landeskriminalamt erhält einen anonymen Anruf, dass es auf dem Kreuzfahrtschiff „Große Freiheit“ einen Toten gegeben hat. Der Tote, ein Hamburger, soll an einer merkwürdigen Krankheit gestorben sein, es ist nicht klar, ob er absichtlich infiziert wurde. Da das Schiff unter panamaischer Flagge fährt, fällt der Kreuzfahrer eigentlich nicht in die Zuständigkeit der Hamburger Polizei. Doch es sollen zwei Ermittler an Bord, um Amtshilfe für die Kollegen aus Panama zu leisten. Es werden bewusst zwei Polizeibeamte ausgesucht, die die Arbeit langsam angehen lassen und keine Bäume ausreißen. Die Wahl fällt auf Kommissar Adam Danowoski, dem vom Arzt gerade Hypersensibilität bestätigt wurde und auf den trockenen Alkoholiker Finzel. Da das Schiff unter Quarantäne steht, darf es nur mit einem Schutzanzug betreten werden. Bei einem Besuch von Danowoski auf dem Schiff zerreißt der Anzug und der Kommissar muss auf dem Kreuzfahrer bleiben. Er wird von allen gemieden und wird der Pestbulle genannt. Da er an Bord nicht untätig sein will, beginnt er zu ermitteln, doch dieses geschieht oft sehr widerwillig.

In Zeiten der boomenden Kreuzfahrtreisen fand ich es interessant, wenn ein Krimi mal auf diesen Hotelschiffen spielt. Auch über die Zuständigkeiten auf einem solchen Schiff, hatte ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Doch meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. Zu den handelnden Personen konnte ich keine Beziehung aufbauen, es gab keinen, dem ich meine Sympathie schenken konnte. Die vielen Gedanken, die sich der Kommissar über seine Krankheit und seine Familie machte, hemmten meinen Lesefluss, da die Geschichte um den tödlichen Virus, dann immer wieder in den Hintergrund trat. Der Schreibfluss wirkte auf mich am Anfang etwas hölzern, dieses wurde erst im weiteren Verlauf runder. Genauso war es mit der Spannung, die sich nur langsam aufbaute, dann im letzten Drittel des Buches anstieg. Aber so richtig warm geworden, bin ich mit dem Buch nicht.