Pestbulle

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Hauptkommissar Adam Danowski, glücklich verheiratet und Vater zweier Töchter, arbeitet beim Landeskriminalamt Hamburg, und zwar in der Abteilung für ungeklärte Todesfälle, weil es dort ruhiger zugeht. Er befürchtet, an einem Born-out zu leiden, weil er schnell müde wird und Kopfschmerzen bekommt. Bei einer Untersuchung wird jedoch festgestellt, dass er nur hypersensibel ist.
Als der Hamburger Geschäftsmann Carsten Lorsch auf dem Kreuzfahrtschiff „MS Große Freiheit“ auf ungewöhnliche Weise stirbt, werden Danowski und sein Kollege Finzi von ihrer Chefin auf den Fall angesetzt. Es soll nicht viel Wind gemacht werden, doch Danowski befasst sich intensiver mit dem Fall, als es gewünscht ist. Zusammen mit Tülin Schelzig vom Tropeninstitut darf er in Schutzanzügen das Schiff betreten, das unter Quarantäne gestellt wird, spricht mit der Witwe, die nicht mit an Bord war, macht sich auf die Suche nach einer rothaarigen Frau, die unter den Passagieren war und als einzige geweint hat…

Es handelt sich bei dem Buch um einen guten Krimi, der sich leicht lesen ließ. Die Spannung wird eher langsam aufgebaut und lässt im Lauf des Buches manchmal ein bisschen nach, bis es zum dramatischen Höhepunkt und etwas abrupten Ende kommt. Trotzdem konnte der Krimi mich fesseln, und ich wollte immer weiterlesen. Auf grausame Schilderungen voller Gewalt und Blut, die ich nicht so gerne mag, wird verzichtet. Die Hauptfiguren waren mir sehr sympathisch – vor allem Danowski, dessen etwas ironische Art mir gut gefallen hat. Lange habe ich mitgerätselt, was hinter dem Todesfall steckt. Die Handlung ist logisch aufgebaut, das Motiv nachvollziehbar. Durch die Schilderung aus verschiedenen Sichtweisen ist niemals Langeweile aufgekommen.

Das Cover des Buches ist düster und passt gut zu einem Krimi. Es hat einen direkten Bezug zum Inhalt, und insbesondere der gelbe Titel fällt ins Auge und erregt Aufmerksamkeit. Der Titel ist kurz und prägnant und kommt im Buch mehrmals vor. Der Text auf der Rückseite des Buches macht neugierig, ohne zu viel zu verraten. Ich finde immer schade, wenn Ereignisse vorweggenommen werden, die im Buch erst spät vorkommen. Dies ist hier nicht der Fall. Der Klappentext ist unmittelbar aus dem Buch entnommen, und zwar zu einem späten Zeitpunkt, aber er verrät trotzdem nicht zu viel.

Mein Fazit lautet, dass es sich um einen unterhaltsamen Krimi handelt, auch wenn gewisse Längen vorhanden sind. Ich bin gespannt, ob es weitere Bücher mit Kommissar Danowski geben wird.