Treibland

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elohym78 Avatar

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Durch einen anonymen Anruf konnte auf dem Kreuzfahrtschiff Große Freiheit die Leiche von Carsten Lorsch gefunden werden. Er erlag einer Filoviruserkrankung und dementsprechend muss das Schiff unter Quarantäne gestellt werden. Bis die Ermittler aus Panama eintreffen, übernehmen die beiden Kommissare Adam Danowski und Andreas Finzel die Ermittlungen. Keiner will ein großes Aufsehen riskieren, da das Pestschiff, wie es schon schnell in der Presse genannt wird, zu großem Aufruhr führen kann. Schnell merken die Kommissare, dass längst nicht alles so offensichtlich erscheint, wie es auf den ersten Blick war. Sie geraten in einen brutalen Strudel aus Intrigen, Gewalt und Drohungen und müssen schnell um ihr Leben fürchten.

Das Cover zeigt einen Schiffsrumpf in voller Fahrt. Es ist düster, ein Gewitter zeiht auf und alles wirkt beklemmend und unheimlich. Zusammen mit dem Klapptext war es ein Garant dafür, dass ich an diesem Buch einfach nicht vorbei kam.

Till Raether ist ein typischer Kriminalroman gelungen, der seines Gleichen sucht. Er beschreibt die Geschehnisse ruhig und zielorientiert. Wirkliche Spannung und Action kommt nicht auf, es ist mehr wie ein Rätsel, welches sich auf knapp fünfhundert Seiten entwickelt und zum mit raten einlädt. Ich mag keine Krimis, da es für mich recht langweilig zu lesen ist und so wurden meine Erwartungen, die ich an dieses Buch stellte auch nicht enttäuscht. Die polizeilichen Ermittlungen lesen sich zwar durchaus interessant und die Wendungen waren unvorhersehbar, aber meinen Geschmack verfehlte das Buch völlig. So mitreißend der Klapptext klang, so bedrückend das Cover auf mich wirkte, so zäh war das Buch. Die menschlichen Intrigen und verwinkelten Ereignisse waren mehr als deutlich ausgearbeitet, so dass ich mich schnell zwischen den Zeilen verlor und eher in einer leichten Brise vor mich hindümpelte, als wirklich Fahrt aufnehmen zu können. Einige hundert Seiten weniger und eine deutlich straffe Handlung hätten dem Buch garantiert gut getan.

Auch die Charaktere waren für mich nicht wirklich spannend. Ein Polizist mit glücklichem Familienleben, aber psychischen Problemen ist abgegriffen und wirklich nichts Neues mehr. Ich hätte mir einen außergewöhnlichen Ermittler gewünscht, der für seine Ideale eintritt, oder eben das genau Gegenteil und nicht so einen merkwürdigen Mix. Die einzige Figur, der ich mich wirklich verbunden fühlte war Andreas Finzel. Er hatte das gewisse etwas, was ich bei den anderen Charakteren völlig vermisste.

Mein Fazit
Krimis sind nicht meine Welt. Und dieses Buch hat mir mal wieder bewiesen, warum das so ist.