Treibland

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gelinde Avatar

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Treibland ein Kriminalroman von Till Raether

Inhalt:
Der Prolog beginnt in der Welt der „Reichen“, auf dem Golfplatz, es lässt eine harte kalte Welt erahnen.
Dann erfahren wir, dass ein großes Kreuzfahrtschiff im Hamburger Hafen einläuft, an Bord ein toter Passagier, das wurde der Polizei anonym übermittelt. Schnell stellt es sich heraus, dass ein geheimnisvolles, tödliches Virus dahintersteckt.
Von oberster Stelle wird angeordnet, die kriminaltechnischen Untersuchungen eher schleppend einzuleiten und so wird Kriminalkommissar Adam Danowski, der so gar kein Interesse an seiner Polizeiarbeit hat dort hinbeordert.
Einzig die Ärztin vom Tropeninstitut scheint ein Interesse an der Aufklärung zu haben.
Erst als Adam massiv bedroht wird sagt er sich : und jetzt erst recht.
Wird es ihm gelingen die Ursache zu ermitteln und die Menschen auf dem Schiff vor der Ausbreitung des Virus schützen können?

Meine Meinung:
Die Schreibweise ist sehr ausführlich und ausschmückend.
Zu Beginn dachte ich „wow“, aber diese Begeisterung änderte sich bald ins Gegenteil. Es wird (für mich)viel zu viel beschrieben, es ist viel zu viel „drumrum“. Die Handlung selbst geht nicht weiter, es wird keine Spannung aufgebaut.
Hier ein paar Zitate die ich viel zu übertrieben finde:
-- der neonfarbene Geruch von Rasierwasser (wie riecht neonfarben??)
--Ihr Gesicht war klar, aber nicht frisch, eher verhangen, unscharf, als könnte man sie nicht genauer betrachten, selbst, wenn man wollte.
--roch in ihrem Atem: Torf, Feuerholz, Pinienzapfen, Seetang. Kaltes Meerwasser, Wollpullover, Heimweh nach einer großen Liebe, die man nie gekannt hatte. (tschuldigung wie riecht kaltes Meerwasser und Heimweh??)
--er sah, wie die Welt plötzlich heller, kontrastreicher wurde, wie immer, wenn ein Ausbruch von Gewalt bevorstand.( aha ??)
Und so was fand sich auf jeder Seite.
Zu den einzelnen Charakteren, allen voran Adam Danowski konnte ich auch überhaupt keine Verbindung aufbauen. Sie fast alle unzufrieden und unsympathisch.

Die Grundidee des Buches ist gut, und es sind auch viele gute Ideen dabei, aber für mich war es ungünstig umgesetzt. Das Augenmerk wurde aufs Schreiben, auf die Worte und Sätze gelegt und nicht auf die Geschichte.
Ich hab mich so schwer getan beim Lesen.

Das Ganze war für mich wie ein Geschenk das gut gemeint ist und viele gute Einzelteile enthält, das aber in unwahrscheinlich viel Geschenkpapier, Tüll und Glitzerkram eingepackt ist, und nach dem Auspacken finde ich vor lauter „drumrum“ den Inhalt nicht mehr.

Ich würde ja 2,5 Sterne vergeben, aber da ich volle Sterne anklicken muss werden es nur 2.