Ein Kind, das mit einem fremden Mann in den Wald geschickt wird und, alleingelassen und verängstigt, sieht, wie eben dieser Mann eine Familie mit einer Pistole auslöscht.
Ein Journalist, der für den nächsten Tag die Veröffentlichung der Story seines Lebens plant, ein Droh-SMS erhält und gleich darauf bei einem Autounfall stirbt.
Eine Kommissarin, die aufgrund eines Unfalls mit dem privaten Motorrad während der Dienstzeit einen Unfall hat und sich, nach einem Jahr, wieder dem Polizeialltag stellen möchte.
Eine Kollegin, die jetzt ein Jahr lang mit einem anderen Polizisten im Team gearbeitet hat und nun plötzlich zwischen den Stühlen hängt.
Eine Wasserleiche ohne Hinweis auf die Identität, dafür mit Messerstichen und Crystal Meth ausgestattet.
Ich bin immer skeptisch, wenn Krimis mit der Angst und dem Entsetzen von Kindern arbeiten - aber das war ja zum Glück (bisher) nur im Prolog der Fall.
Dafür machen mich die angerissenen Handlungsstränge - das emotionale Hickhack im Ermittlerteam (die Atmosphäre war selbst beim Lesen spürbar angespannt, dadurch, dass die "Gedanken", die den beiden Ermittlern Verena und Christoph bei der Ansicht von Leonie in den Sinn kamen, kurz angeschnitten wurden), die "Enthüllungsgeschichte" des ermordeten Journalisten, der Unfall von Leonie etc. machen mich sehr neugierig - welche Zusammenhänge gibt's zwischen den Geschichten? Wie gehen sie weiter? Ich hoffe, die Story wird nicht durch zu viele "Nebenhandlungen" verzettelt (im Klappentext stand was von Nazivergangenheit etc., was in der Leseprobe noch gar nicht zum Vorschein kam), aber ich fand die Leseprobe äußerst spannend!