Typisches Buch dieses Genres

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mysticcat Avatar

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„Trinity. Verzehrende Leidenschaft“ ist der 1. Band einer 5 Teiligen Serie um Gillian Callahan und ihre besten Freundinnen. Die Protagonistin der ersten 3 Teile ist Gillian, in Band 4 Maria und Kat in Band 5. Dieses Buch ist von Audrey Carlan 2015 im amerikanischen Original „Trinity – Body“ erschienen. Die deutsche Erstausgabe war im Jänner 2017 im Ullstein Taschenbuchverlag.
Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut, auch die anderen Bände lassen sich als Teil der Reihe sehr gut erkennen. Die Verarbeitung ist qualitativ hochwertig, nach dem Lesen haben sich keine Rillen gebildet und das Taschenbuch hat sich nur minimal verzogen und sieht immer noch gut im Bücherregal aus.

Gillian Callahan wurde jahrelang von ihrem gewalttätigen Exfreund misshandelt. Jetzt arbeitet sie für die Organisation, die sie damals gerettet hat – Safe Haven. Mit Männern möchte sie beziehungsmäßig nichts mehr zu tun haben – bis sie bei einer Konferenz Chase Davis kennenlernt. Sie verguckt sich in ihn und kommt am nächsten Tag drauf, dass er der Vorstandsvorsitzende ihrer Organisation ist und beschließt daher, lieber die Finger von ihm zu lassen. Doch die Anziehung ist stärker.

Gillian ist ein gebranntes Kind. Die Schilderungen ihrer Vergangenheit sind authentisch und nachvollziehbar. Sowohl die Wahl des Buchtitels als auch die tiefe Freundschaft zwischen den Frauen wird im ersten Band aufgeklärt. Etwas unrealistisch finde ich schon, dass eine von den (jahrelang) misshandelten Frauen schöner ist als die andere. Normalerweise hinterlassen Knochenbrüche (ganz besonders im Gesichtsbereich) und bei den Extremitäten, sowie großflächige Wunden und Verletzungen ganz deutliche Spuren, die jedoch keine dieser Frauen offensichtlich aufweist. Vielleicht wäre hier Mobbing oder Stalking eher ein Thema gewesen, denn beides hinterlässt normalerweise „nur“ seelische Wunden.

Das Verhalten von Gillian gibt mir Rätsel auf. Sie will sein Geld nicht, lässt aber nie etwas von ihm zurückgehen und geigt ihm auch nicht ausführlich genug die Meinung. Nach den Vorerfahrungen der beiden verstehe ich zwar die Anziehung, jedoch noch nicht das daraus resultierende Vertrauen. Die Phase des Zweifelns und des Reflektierens über die eigenen Wünsche fehlt mir in diesem Punkt total. Die Aktionen von Gillian Chase auf Distanz zu halten wirken auf mich halbherzig.

Was mich restlos überzeugt hat ist der Schreibstil des Buches, die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin und ich wollte zu jedem Zeitpunkt wissen, was als nächstes passiert. Von diesem Punkt aus hat mir das Buch sehr gut gefallen. Wenn mir die Nachfolgebände irgendwo in die Hände fallen, werde ich sie lesen. Kaufen würde ich sie jedoch nicht, da es andere Serien gibt, die mir besser gefallen.

Fazit: Ein typisches Buch dieses Genres, für mich nichts Besonderes.