Ein wenig flach

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naoise179 Avatar

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Von "Trinken wie ein Dichter" hatte ich mir leider mehr erwartet. Schon die Aufmachung wirkt etwas lieblos (besonders, da es sich um ein Buch von Klett-Cotta handelt).Trotz des roten Leieneinband fühlt es sich einfach nicht wertig an - eher wie eine Broschur. Der Umschlag ist ein wenig dünn.
Auch inhaltlich ist das Büchlein nicht so gehaltvoll wie gedacht. Einige Rezepte sind recht interessant (Shakespeares Metheglin, Jane Austens Negus, Shelleys Limonade), oft gibt es Variationen eines Drinks (viele Martinis) und manche der Drinks sind recht banal: eine Tasse Tee (Orwell), Whisky pur (Murakami).
Leider glänzen auch die Anekdoten und Hintergrundinformationen nicht wirklich mit Tiefgang.
Auch ein paar Grammatik- und Rechtschreibfehler haben sich eingeschlichen. Fazit: ein nettes kleines Brevier mit einigen interessanten, einigen sehr aufwendigen und einigen recht simplen Drinks, untermalt von kleinen Anekdoten. Könnte gehaltvoller sein, macht aber trotzdem Spaß.