gewöhnungsbedürftig, aber im Rückblick recht gut

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tayjan Avatar

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Das Buch handelt von einem hungrigen Troll und Oliver. Der Troll will Oliver fressen, doch Oliver entwischt ihm immer wieder, so dass der Troll frustriert zurück bleibt. Schließlich scheint der Troll aufgegeben zu haben, denn er lauert Oliver nirgends mehr auf. Oliver fühlt sich sicher, nur um dann vom Troll zu Hause überrascht und gefressen zu werden. Schnell stellt der Troll jedoch fest, dass Oliver überhaupt nicht schmeckt, weshalb er ihn wieder ausspuckt. Als der Troll den Duft des Kuchens, den Oliver gebacken hatte, aus dem Backofen riecht, versöhnen sie sich jedoch schnell, denn beide mögen Kuchen. Künftig sind sie Freunde und bieten in einem gemeinsamen Café Kuchen an.

Nach der ersten Lektüre fragte ich mich, was das denn für eine seltsame Handlung für Kinder sein soll. Die Bilder sind schön gemalt, die Sprache gut formuliert, aber der Inhalt? Erst nach einiger Überlegung konnte ich einen Sinn in die Handlung bringen. Ich nehme an, dass das Buch zeigen soll, dass man sich nicht zu sicher sein soll, bei etwas indem man gut ist zu gewinnen. Oft eröffnet auch erst eine Niederlage einen neuen Blickwinkel und zeigt einem dem Weg, gemeinsam etwas positives zu erreichen. Hierbei kann sich dann auch zeigen, dass jemand, den man ursprünglich gar nicht mochte oder der wie ein Feind erschien, nett sein kann und mit ihm gemeinsam Spaß haben kann.

Ob ein 5-jähriger diesen tieferen Sinn der Geschichte überblickt, weiß ich nicht. Bei dem Jungen, dem ich sie vorgelesen habe, hatte ich nicht das Gefühl.

Alles in allem ist es jedoch ein nettes Buch, das allerdings aus der Vielzahl der Kinderbücher nicht besonders heraussticht.