Keine Angst vor blauen Monstern

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momara Avatar

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Troll und Oliver ist ein nettes Kinderbuch über die Angst und den Umgang damit. Das Monster, Troll, versucht in dieser Geschichte, den kleinen Jungen Oliver zu fangen und aufzufressen. Glücklicherweise gelingt ihm das nie, bis... Oliver unvorsichtig wird. Das Monster erwischt den Jungen also doch noch, aber er schmeckt nicht besonders gut - und so werden die beiden schließlich sogar Freunde. Sie teilen ihre Leidenschaft fürs Backen von Cookies und versorgen schließlich einen ganzen Wald voller Monster damit. Ende gut, alles gut.
Die Geschichte an sich ist zwar irgendwie schräg, aber doch ganz liebenswert. Die Botschaft ist klar: Kinder brauchen keine Angst mehr haben, alleine durch den Wald zu gehen, denn die Monster mögen jetzt Kuchen viel lieber. Irgendwie süß.
Sehr gut gefallen hat mir die Aufmachung des Buches. Das Deckblatt ist toll: Es hat ein Loch. Und durch dieses beobachtet Troll Oliver. Man ist also gleich unmittelbar in der Geschichte drin, noch bevor man das Buch überhaupt aufgeschlagen hat. Der Stil der Zeichnungen überzeugt mich nicht ganz so, denn es wurde doch an vielen Details gespart. So sind es eher Skizzen geworden, was ich ein wenig schade fand. Dafür gibt es Überraschungsmomente wie einen Küchenschrank, bei dem man die Tür aufmachen kann, und Troll herausspringt. Und am Schluss des Bandes findet sich sogar das Rezept für Troll-Cupcakes mit lustigen Troll-Gesichtern auf den Muffins. Diese Idee fand ich echt stark. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, das Rezept zu testen, werde das aber bestimmt noch nachholen.
Insgesamt ist das Buch ein nettes Abenteuerbuch, das auf humorvolle Art und Weise mit dem Thema Angst umgeht. Nichts Weltbewegendes, aber sehr sympathisch.