Troll und Oliver

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lunamonique Avatar

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„Troll und Oliver“ ist das neueste Bilderbuch des Autors Adam Stower. Adam Stower schreibt für die Langenscheidt Pingpong-Welt-Reihe. Seine Bilderbücher „Dummer Schnuffi“ und „Schlimme Miezi“ sind für Kinder ab 3 Jahren gedacht. Mit „Troll und Oliver“ werden Kinder ab 5 Jahren angesprochen. Die Pingpong- Bücher haben das Motto „Zeig mir deine Welt, ich zeig dir meine“ und sollen die Lust auf Sprache wecken. Bücher wie „Troll und Oliver“ sprechen auch das Abenteuer- und Entdeckergen an. Gutgelaunt spaziert Oliver durch den Wald. Er hat keine Angst vor dem riesigen Troll, schließlich ist er ihm bisher jedes Mal entwischt. Ein durchbrochenes Cover macht es möglich, sowohl den unbeschwerten Oliver als auch den lauernden Troll zu sehen. So wird gleich die Neugierde auf die Geschichte geweckt. Großformatige, bunte Zeichnungen fangen die Atmosphäre ein. Der Troll grinst verschlagen. Oliver lächelt breit. Nach dem ersten Einblick in die Geschichte werden die beiden Hauptfiguren erst einmal zeichnerisch vorgestellt. Ganz so unheimlich sieht der Troll gar nicht aus. Oliver wirkt winzig gegenüber dem dicken, großen Troll. Dann startet die Geschichte. „Jeden Tag um die Mittagszeit versucht Troll, Oliver aufzufressen.“ Der Schrecken über den gefräßigen und gefährlichen Troll hält nicht lange an, denn der Troll ist viel zu tollpatschig, um Oliver zu kriegen. Jeder vergebliche Versuch des Trolls zaubert dem Betrachter ein weiteres Lächeln ins Gesicht. Erleichterung macht sich breit, solange bis es zu einer überraschenden Wendung kommt. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig sind die Reime, die Oliver in Sprechblasen von sich gibt. So würde kein Kind sprechen. Die Geschichte hätte auch mit normaler kindlicher Sprache, ohne Reime funktioniert. Es ist Geschmackssache, ob sie für zusätzliche Unterhaltung sorgen. Adam Stower ist sowohl Autor als auch Illustrator. Die Geschichte wurde aus dem Englischen von Christa Broermann übersetzt. Die doppelseitigen Zeichnungen haben einen hohen Unterhaltungswert. Mal ist der Troll verdutzt und erstaunt, dann eingeschnappt oder verzweifelt. Oliver wird erst nachdenklich, als der Troll nicht mehr auftaucht. Die Spannung steigt. „Troll und Oliver“ ist eine außergewöhnliche, sehr phantasiereiche und mitreißende Geschichte. Mit wie viel Herz und Leidenschaft der Autor bei der Sache war, wird auf jeder einzelnen Buchseite deutlich. Das große, breite Format lädt zum Durchblättern und Staunen ein. Cover und Buchseiten sind stabil genug für Kinderhände. Die kurzen Texte eignen sich prima zum Vorlesen. Am Schluss gibt es ein doppelseitiges Extra, das für zusätzlichen Familienspaß sorgt. Die Mischung aus Unterhaltung, Mitfiebern und Aktivität geht auf. „Troll und Oliver“ wird kein Bilderbuch-Fan so schnell vergessen.

Die Covergestaltung mit den „Gucklöchern“ ist pfiffig gemacht. Das Langenscheidt-Gelb bildet einen leuchtenden Rahmen um Troll, Oliver und den Wald. Die Altersangabe ist schnell zu entdecken. Ein bisschen störend wirkt das L für Langenscheidt auf der Vorderseite. Auf der Rückseite linst der Troll hinter einem Baum hervor. Viele wunderschöne, zeichnerische Details unterstreichen den Vorlesespaß. „Troll und Oliver“ macht neugierig auf andere Bücher der Pingpong-Reihe und auf Adam Stowers nächstes Werk. Auf die Reime darf dann gerne verzichtet werden. Langenscheidt punktet mit einer modernen sehr unterhaltsamen Geschichte. Bitte weiter so! Die Pingpong-Reihe ist eine tolle Idee.