Die Bäckerin vom Buttermarkt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sternschnuppentänzerin Avatar

Von

Inhalt
Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias während dem zweiten Weltkrieg in Köln auf. Aufgrund der wichtigen Tätigkeit als Bäcker wird Matthias lange nicht eingezogen, doch diese Position schützt nicht ewig. Kurz nach dem er weg ist, wird die Bäckerei bei einem Bomben-Angriff zerstört und Marie und Anna kämpfen ums Überleben.
Gemeinsam mit Joseph, einem polnischen Hilfsarbeiter, stellen sie sich allen Niederlagen und Rückschläge entgegen, vor Augen immer Matthias letzte Worte an sie: "Passt auf euch auf. Gebt den Menschen Brot. Haltet die Bäckerei am Laufen, damit niemand Hunger leiden muss. Bewahrt mir die Bäckerei."


Eigene Meinung
Realistisch geschrieben, bekommt der Leser das Ungewisse, den Hunger und die schier aussichtslose Lage der Kriegs- und Nachkriegszeit zu spüren. Etwas, das wir uns in der heutigen Zeit in der Schweiz (oder auch Deutschland) kaum vorstellen können.
Auch die schönen Momente konnte Lilly Bernstein so wunderbar beschreiben, dass ich mir tatsächlich den frischen Duft von Schwarzbrot (und Graubrot ;-)) in der Nase vorstellen konnte, die warmen Füsse am Heizungsrohr und das Grübchen von Matthias.
Die beiden Protagonistinnen sind starke Charakteren mit positiven, lebensbejahenden Seiten aber auch Fehlern, dies macht den Roman besonders authentisch. Die Figuren (und was sie verkörpern) schaffen es, das wichtigste abzubilden: Die Hoffnung, gemeinsam alles zu erreichen und nicht aufzugeben.

Fazit
Der Roman Trümmermädchen von Lilly Bernstein ist mit Abstand mein Lese-Highlight 2020. Die richtige Mischung historischer Details, mitreissender Emotionen und spannender Handlungen.