Eindringlich und bedrückend

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buchwurm steffi Avatar

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Köln 1941: in Deutschland ist der zweite Weltkrieg in vollem Gange und mittendrin lebt die 11-jährige Anna mit ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias, die eine Bäckerei betreiben.

Die Geschichte erzählt sehr eindringlich über den Alltag während des zweiten Weltkrieges. Es war einerseits überraschend wie viel Normalität für die Charaktere besteht, aber andererseits auch unglaublich erschreckend, wenn alle bei Fliegeralarm in die Bunker laufen und anschließend in ihre zerstörten Straßen zurückkehren. Bereits zu Beginn gab es einige Situationen, die mich zu Tränen gerührt haben.

"Trümmermädchen" begleitet Anna aber nicht nur während des Krieges, sondern auch durch die Jahre nach dem Krieg. Auch hier wird sehr eindringlich und bedrückend von der zerstörten Stadt und der großen Hungersnot während des harten Winters erzählt. Menschen, so auch Anna und ihre Familie, am Rande der Verzweiflung, so dass Anna sich einer Schwarzmarktbande anschließt.

Anna war eine interessante Protagonistin, deren Geschichte ich sehr gerne begleitet habe. Man merkt wie schnell sie während des Krieges erwachsen werde musste und wie dieser ihr Leben beeinflusst hat.

Das Buch führt einem nochmal vor Augen was für ein gutes und relativ sorgenfreies Leben man heutzutage führen kann und man wünscht sich, dass niemand so etwas noch einmal durchleben muss.