Ihr täglich Brot

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honigbuch Avatar

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„Trümmermädchen“ erzählt die Geschichte einer Kölner Bäckersfamilie im und nach dem Zweiten Weltkrieg. Anna entwickelt sich in dieser Zeit vom Kind zur jungen Erwachsenen. Und dieser Prozess geht durch die harte Nachkriegszeit schneller als Marie lieb ist. Marie ist ihre Tante und alles was Anna geblieben ist, nachdem ihr geliebter Onkel Matthias in den Krieg eingezogen wurde. Ihre Tante ist jedoch schwanger und bald schon bringt sie unter dramatischen Bedingungen den kleinen Karl zu Welt. Doch was ist das für eine grauenvolle Welt, die nur aus Hunger, Kälte, Krankheit und Leid bestehen zu scheint. Die drei kämpfen verzweifelt um ihr Leben. Ihre Liebe füreinander ist unglaublich anrührend und ihr Elend teils so groß, dass es einen fast selber zerreißt. Der tägliche Überlebenskampf ist unbarmherzig und dennoch ist dort immer ein Fünkchen Hoffnung, dass es doch irgendwann wieder besser, wieder gut werden wird. Sie werden findig in der Beschaffung von Lebensnotwendigem müssen jedoch auch ständig Rückschläge hinnehmen.
Die Geschichte hat mich tief bewegt und mich sehr nachdenklich gemacht. Plötzlich sieht man über den reich gedeckten Abendbrottisch und weiß das Brot, die Butter, den Käse so richtig zu schätzen. Man bekommt eine Ahnung von dem was Generationen vor uns durchgemacht haben und was sie Neues geschaffen haben. Und diese Generation ist uns nicht fremd, es sind unsere Eltern und Großeltern. Gerade deshalb trifft diese Geschichte einen tief ins Herz, weil es ihre Geschichte ist.