sehr berührend

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" Trümmermädchen " von Lilly Bernstein, ist ein Buch, das in den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs und dem Hungerwinter 1946/47 in Köln spielt.

Die Protagonistin dieses Buches ist Anna. Sie wächst bei ihrer Tante Marie auf, die mit ihrem Mann zusammen eine Bäckerei in Köln betreibt. Der Krieg geht aber auch nicht an dieser Familie vorbei. Ihr Onkel Matthias wird eingezogen, das Haus der Familie zerstört und so steht die Familie mittel,- und heimatlos dem strengen Hungerwinter gegenüber.

Die Schilderungen in diesem Buch, wie Menschen in diesem Winter leben mussten, was vor allem auch die Frauen und Kinder erleiden mussten, hat mich sehr berührt und mich oftmals fragen lassen, warum wir uns während der Coronakrise so aufregen, wegen der beschränkungen, die uns auferlegt werden.
Das Buch schildert sehr realistisch und glaubwürdig die damalige Zeit, die Not der Meschen und wie viele versucht haben, trotzdem " Mensch " zu bleiben, in einer Zeit, die mehr als unmenschlich war.

Die Figuren sind mir schnell ans Herz gewachsen und man leidet und liebt mit ihnen und bewundert ihren Lenemswillen.

Der Schreibstil ist mehr als flüssig, spannend und sehr bildhaft, so dass man sich manchmal mitten im Geschehen wähnt.

Ich kann diesen Buch allen ans Herz legen, aber vor allem denen, die sich über die heutige Zeit beschweren und glauben, dass man so etwas, was jetzt von uns verlangt wird, nicht machen kann , dass dies Auflagen sind, die überzogen sind.