Beängstigend und faszinierend zugleich: Tuberkulose

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Das jüngste Cover des Romans von John Green zeichnet sich durch eine subtile und dennoch signifikante Ästhetik aus. Der dargestellte Tropfen fungiert als Symbol für die simple Ansteckungsgefahr der weltweit letalen Erkrankung Tuberkulose.
Seit Beginn meiner literarischen Laufbahn hege ich eine besondere Vorliebe für Greens Romane. Seine Entwicklung vom Genre der Liebesgeschichten hin zu Sachgeschichten, wie dem vorliegenden Werk über Tuberkulose, ist bemerkenswert.
Das Vorwort fesselte mich sofort, und auch die angenehme Simplizität der Worte, die ein derartiges Thema verständlich macht, wusste zu überzeugen. Bereits zu Beginn erfährt der Leser, dass Watt nicht nur die Dampfmaschine erfunden hat, sondern sich auch mit der Suche nach einem Heilmittel für Tuberkulose, die damals als Schwindsucht bezeichnet wurde, befasst hat. Auch Green hat eine familiäre Verbindung zu dieser Krankheit, was sich in der anschaulichen Beschreibung der Symptome und der Suche nach einem Heilmittel widerspiegelt. Die ersten Seiten des Buches sind sehr informativ und lesenswert. Die Spitzfindigkeiten, die das Lesen so kurzweilig machen, erweitern den Horizont des Lesers, ohne dass dieser das Gefühl hat, überfordert zu werden.
Green gelingt es, das komplexe Thema auf erlesene Weise zu präsentieren. Er führt in das Thema ein, indem er eine Reise mit seiner Frau Sarah beschreibt und sowohl der Krankheit als auch den Zuständen der Patienten selbst einen Besuch abstattet.
Die Lektüre dieses Buches erweckt ein hohes Interesse, da die Thematik der Krankheit sowohl beängstigend als auch faszinierend ist.
Die Möglichkeit, die Reise des Autors weiter zu begleiten würde mich sehr freuen.