Danke für dieses Sprachrohr, John Green!
Ich bin seit meiner Jugend Fan von John Greens Büchern, mit denen ich praktisch aufgewachsen bin. Ich mag seinen Sprachstil, seine Feingliedrigkeit und gleichzeitig harte "Unerschrockenheit" auf das Leben zu blicken, aber vor allem die Themen, denen er sich annimmt. "Tuberkulose" ist das erste Sachbuch, dass ich aus seiner Feder lese und ich bin begeistert. Wie John Green selbst habe auch ich das Gefühl, dass vieles mit Tuberkulose zusammenhängt und dass ich diese Zusammenhänge jetzt besser einordnen kann. Sehr gut hat mir gefallen, dass John Green die "tödlichste Infektionskrankheit unserer Welt" in einem sozialgesellschaftlichen Zusammenhang stellt. Wie soziale Ungerechtigkeiten sich gerade in solchen (menschlichen) Katastrophen sichtbar zeigen, war mir vorher nicht bewusst. Dass wir alle viel von John Green lernen können, war mir jedoch schon bewusst. Ein wunderbar aktuelles Buch über die Auswirkungen sozialer Ungerechtigkeit, die uns nicht immer direkt bewusst sind. Und ein Appell an die Wissenschaft, an die Gesellschaft und an uns Individuen unsere eigenen Privilegien zu überdenken und dahin zu schauen, wo es keine Privilegien gibt. Danke für dieses Leseerlebnis John Green.