Ein Gemälde in Romanform
Ein Gemälde in Romanform
Da nimmt man aus Vor- bzw. Rücksicht den Schutzumschlag vor dem Lesen ab und was sieht das kunstbegeisterte Herz des Lesers? Die Fortführung des Gemäldes auf dem Umschlag. Wow, da hat der List-Verlag schon bei der Gestaltung des Romans „Über allen Bergen“ von Valentine Goby (übersetzt aus dem Französischen von Marlene Frucht) ein (glückliches) Händchen bewiesen.
Der 12-jährige Vadim wird von seiner Mutter von Paris in die französischen Alpen geschickt; hier soll er zum einen wegen seines Asthmas leben und zum anderen sind die Zeiten für Juden im Frankreich des Jahres 1943 auch nicht gerade ungefährlich. Also wird aus Vadim Vincent und das Abenteuer beginnt…
Die Leserinnen und Leser begleiten nun Vincent von seiner Ankunft im Januar durch drei Jahreszeiten in Vallorcine; jede Jahreszeit steht dabei für eine Farbe, die die jeweilige Jahreszeit einleitet.
Überhaupt spielen Farben eine große Rolle im Roman; man könnte sogar behaupten, dass sie neben Vincent die zweite Hauptrolle spielen. Denn immer wieder wird (literarisch) mit Farbe gespielt, Vincent sieht Gegenstände und ordnet sie Farben zu – die Überschrift kommt also nicht von ungefähr.
Vincent ist ein scharfer Beobachter; er saugt die für ihn fremde Umgebung in sich auf und fängt an, Zeichnungen anzufertigen, die die ihm nun vertraute Gegend oder Personen zeigen – allen voran Moinette, mit der ihm innerhalb kürzester Zeit eine tiefe Freundschaft verbindet. Doch währt das Glück leider nicht ewig, denn auch vor einem kleinen Bergdorf macht das Schreckgespenst Nationalsozialismus nicht Halt. Zum Glück dominieren in dem Roman aber die „schönen“ Momente: Natur pur, Farbenspiele – der Krieg und sein Wahnsinn spielt nur punktuell eine Rolle.
Ich bin in jedem Fall hin und weg von diesem wunderbaren Gemälde in Romanform und spreche eine blütenweiße bzw. glasklare Leseempfehlung aus. Für mich persönlich eins der Jahreshighlights!
©kingofmusic
Da nimmt man aus Vor- bzw. Rücksicht den Schutzumschlag vor dem Lesen ab und was sieht das kunstbegeisterte Herz des Lesers? Die Fortführung des Gemäldes auf dem Umschlag. Wow, da hat der List-Verlag schon bei der Gestaltung des Romans „Über allen Bergen“ von Valentine Goby (übersetzt aus dem Französischen von Marlene Frucht) ein (glückliches) Händchen bewiesen.
Der 12-jährige Vadim wird von seiner Mutter von Paris in die französischen Alpen geschickt; hier soll er zum einen wegen seines Asthmas leben und zum anderen sind die Zeiten für Juden im Frankreich des Jahres 1943 auch nicht gerade ungefährlich. Also wird aus Vadim Vincent und das Abenteuer beginnt…
Die Leserinnen und Leser begleiten nun Vincent von seiner Ankunft im Januar durch drei Jahreszeiten in Vallorcine; jede Jahreszeit steht dabei für eine Farbe, die die jeweilige Jahreszeit einleitet.
Überhaupt spielen Farben eine große Rolle im Roman; man könnte sogar behaupten, dass sie neben Vincent die zweite Hauptrolle spielen. Denn immer wieder wird (literarisch) mit Farbe gespielt, Vincent sieht Gegenstände und ordnet sie Farben zu – die Überschrift kommt also nicht von ungefähr.
Vincent ist ein scharfer Beobachter; er saugt die für ihn fremde Umgebung in sich auf und fängt an, Zeichnungen anzufertigen, die die ihm nun vertraute Gegend oder Personen zeigen – allen voran Moinette, mit der ihm innerhalb kürzester Zeit eine tiefe Freundschaft verbindet. Doch währt das Glück leider nicht ewig, denn auch vor einem kleinen Bergdorf macht das Schreckgespenst Nationalsozialismus nicht Halt. Zum Glück dominieren in dem Roman aber die „schönen“ Momente: Natur pur, Farbenspiele – der Krieg und sein Wahnsinn spielt nur punktuell eine Rolle.
Ich bin in jedem Fall hin und weg von diesem wunderbaren Gemälde in Romanform und spreche eine blütenweiße bzw. glasklare Leseempfehlung aus. Für mich persönlich eins der Jahreshighlights!
©kingofmusic