Zauber der Berge und der ersten Male
Wie soll ich anfangen, dieses wunderschöne Buch zu beschreiben?
Eine ganz kurze Inhaltsangabe: Der 12-jährige Vadim wird in die Berge geschickt, weil er Asthma hat, aber auch, weil er Jude ist und in Paris nicht mehr sicher. Unter dem Namen Vincent verbringt er einen Winter, einen Frühling und einen Sommer in der Bergwelt des Vallorcine nahe der Schweizer Grenze.
Das Buch gliedert sich in drei Teile, entsprechend der drei Jahreszeiten, die Vincent in den Bergen erlebt. Jeder Teil ist mit einer Farbe bezeichnet, die für die jeweilige Jahreszeit steht. Im „weißen“ Winter fühlt man die Kälte, die klare Luft, die Vincent das Atmen erleichtert. Aber auch die Gemütlichkeit der warmen Stube, den Spaß des Skifahrens. Im Verlauf des „grünen“ Frühlings und des „gelben“ Sommers taucht man ein ins bäuerliche Leben mit der vielen Arbeit auf den Feldern und Almen, von Almauftrieb bis Heuernte.
Das Buch ist voll von detailreichen Natur- und Landschaftsbeschreibungen, genauen Beobachtungen des Lichts, des Wetters, der Berge. All das erlebt man aus Sicht eines Stadtkindes, das unzählige erste Male erlebt: das erste Mal im Wald, das erste Mal verliebt sein. Allein der erste Blick auf „den Berg“ wird so beeindruckend beschrieben. Für Vincent stellt zunächst dieser, dann die ganze Umgebung, eine Insel dar. Die „Insel über den Bergen“ wird aus einer Zuflucht zu einem Zuhause. Gleichzeitig lässt Vincent die Kindheit langsam hinter sich.
Es steckt neben herrlichen Naturbeschreibungen auch viel Nostalgie in der Geschichte. Das werden sicher auch Leser*innen spüren, die aus einem ländlichen Umfeld kommen, das nicht unbedingt in den Bergen liegt. Und noch so viel mehr findet sich hier: Die Sehnsucht nach Heimat, Freundschaft und die Güte fremder Menschen, aber auch das Einfinden in eine neue Identität und der Anklang eines verborgenen Traumas.
Die Personen sind liebevoll beschrieben und mir sehr ans Herz gewachsen. Nicht nur Vincent, auch Moinette, Blanche und Louis. Während ich den Anfang langsam gelesen und genossen habe, ist der Sommer schnell an mir vorübergezogen, als klar war, dass Vincent den Herbst im Vallorcine nicht mehr kennenlernen wird. „Über allen Bergen“ lässt mich traurig und sehnsüchtig zurück. Einfach wunderschön!
Eine ganz kurze Inhaltsangabe: Der 12-jährige Vadim wird in die Berge geschickt, weil er Asthma hat, aber auch, weil er Jude ist und in Paris nicht mehr sicher. Unter dem Namen Vincent verbringt er einen Winter, einen Frühling und einen Sommer in der Bergwelt des Vallorcine nahe der Schweizer Grenze.
Das Buch gliedert sich in drei Teile, entsprechend der drei Jahreszeiten, die Vincent in den Bergen erlebt. Jeder Teil ist mit einer Farbe bezeichnet, die für die jeweilige Jahreszeit steht. Im „weißen“ Winter fühlt man die Kälte, die klare Luft, die Vincent das Atmen erleichtert. Aber auch die Gemütlichkeit der warmen Stube, den Spaß des Skifahrens. Im Verlauf des „grünen“ Frühlings und des „gelben“ Sommers taucht man ein ins bäuerliche Leben mit der vielen Arbeit auf den Feldern und Almen, von Almauftrieb bis Heuernte.
Das Buch ist voll von detailreichen Natur- und Landschaftsbeschreibungen, genauen Beobachtungen des Lichts, des Wetters, der Berge. All das erlebt man aus Sicht eines Stadtkindes, das unzählige erste Male erlebt: das erste Mal im Wald, das erste Mal verliebt sein. Allein der erste Blick auf „den Berg“ wird so beeindruckend beschrieben. Für Vincent stellt zunächst dieser, dann die ganze Umgebung, eine Insel dar. Die „Insel über den Bergen“ wird aus einer Zuflucht zu einem Zuhause. Gleichzeitig lässt Vincent die Kindheit langsam hinter sich.
Es steckt neben herrlichen Naturbeschreibungen auch viel Nostalgie in der Geschichte. Das werden sicher auch Leser*innen spüren, die aus einem ländlichen Umfeld kommen, das nicht unbedingt in den Bergen liegt. Und noch so viel mehr findet sich hier: Die Sehnsucht nach Heimat, Freundschaft und die Güte fremder Menschen, aber auch das Einfinden in eine neue Identität und der Anklang eines verborgenen Traumas.
Die Personen sind liebevoll beschrieben und mir sehr ans Herz gewachsen. Nicht nur Vincent, auch Moinette, Blanche und Louis. Während ich den Anfang langsam gelesen und genossen habe, ist der Sommer schnell an mir vorübergezogen, als klar war, dass Vincent den Herbst im Vallorcine nicht mehr kennenlernen wird. „Über allen Bergen“ lässt mich traurig und sehnsüchtig zurück. Einfach wunderschön!